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Mobilfunkbetreiber erneuern tausende GSM-Basisstationen

15.02.2007
Mit der Erneuerung von tausenden GSM-Basisstationen wollen die führenden Mobilfunkbetreiber das mobile Internetsurfen in Deutschland erheblich schneller machen.

Die Telekom-Tochter T-Mobile hat nach Angaben vom Donnerstag den Ausrüster Alcatel-Lucent mit der technischen Erneuerung von mehr als 5000 Sende- und Empfangsanlagen beauftragt. Konkurrent Vodafone kündigte am selben Tag an, dass bundesweit etwa jede sechste GSM-Basisstation durch neue Technik ersetzt wird. Das dürften insgesamt ungefähr 3000 Stationen sein.

Die Erneuerungswelle ermögliche nicht nur schnelles mobiles Surfen per Laptop oder Handy, sondern komme auch noch der Umwelt zu Gute: Vodafone spart dank neuer Technik eine Strommenge ein, die dem Jahresbedarf von 10.000 Drei-Personen-Haushalten entspreche. T-Mobile bezifferte das Energiesparvolumen auf rund 30 Prozent des Verbrauchs der Basisstationen. Die Umschaltung der Basisstationen auf neue Komponenten werde nachts erfolgen, teilte T-Mobile in Bonn mit. Störungen im Netz seien deshalb nicht zu erwarten.

T-Mobile stellt mit der Modernisierung nach eigenen Angaben flächendeckend die Breitbandtechnik EDGE bereit, die die mobile Datenübertragung auf bis zu 220 Kilobit pro Sekunde beschleunige. Dies sei fast vier Mal so schnell wie ISDN im Festnetz. Der Technik-Austausch werde zur Verbesserung der Leistung und Qualität des GSM-Netzes beitragen. Die Modernisierung werde Ende 2007 abgeschlossen. T-Mobile hat bereits mit Ericsson ein Erneuerungsprogramm im Umfang von 10.000 Basistationen aufgelegt und größtenteils umgesetzt. Viele der alten Stationen hatten noch den Technikstand der 90er Jahre.

Vodafone installiert EDGE nach eigenen Angaben in ländlichen Bereichen, in denen das Düsseldorfer Unternehmen bisher kein UMTS-Netz aufgebaut hat. Die Modernisierung werde ihm zweiten Halbjahr 2007 abgeschlossen. Vodafone investiert insgesamt eine dreistellige Millionensumme in sein Mobilfunknetz über alle Technologien hinweg. Neben der Erneuerung von GSM-Basistationen betrifft das auch den Ausbau der noch schnelleren Mobilfunktechnologien UMTS und HSDPA. (dpa/tc)