Mobilfunkanbieter testen Versorgungsqualitaet Mannesmann erhaelt gute Noten beim Test im mobilen Funknetz

18.03.1994

MUENCHEN (CW) - Noch ist nicht alles Gold, was in den digitalen Mobilfunknetzen D1 und D2 glaenzt. Eine Prueffahrt des Verbands der Anbieter von Mo- bilfunkdiensten (VAM) ergab fuer die Mitte Deutschlands: Die Vorgabe, eine 70prozentige Versorgung mit guter Sprachqualitaet entlang der Strecke zu gewaehrleisten, erfuellten erstmals beide Netze, wenn auch nur knapp.

Die Fahrt fuehrte die Tester von Berlin ueber Leipzig und Jena nach Wuerzburg. Von dort ging es ueber die Stationen Fulda, Kassel, Braunschweig und Magdeburg zurueck nach Berlin. Als Sieger ging aus dem Test D2 der Mannesmann Mobilfunk GmbH hervor. Beim D1-Netz der Telekom brachen Dauergespraeche nach durchschnittlich 19,0 Minuten ab, dagegen konnte die D2-Infrastruktur die Verbindung im Schnitt 27,8 Minuten aufrechterhalten. Auch bei der maximalen Gespraechsdauer hatte der private Netzbetreiber die Nase vorn. Mit einem Spitzenwert von 102 Minuten lagen die Mannesmaenner vor der Telekom, die es auf 65 Minuten als Hoechstwert brachte.

Die Sprachqualitaet wurde anhand von Drei-Minuten-Gespraechen ueberprueft. Die Tester machten sich dabei mit folgender vom Verband definierter Vorgabe auf den Weg: Innerhalb von 70 Prozent der Gesamtstrecke sollte der Aufbau einer rauschfreien Verbindung moeglich sein. D2 erfuellte mit 72 Prozent das Soll; D1 stellte mit 71 Prozent eine aehnliche Qualitaet unter Beweis.

Auf der von beiden Netzbetreibern als versorgt ausgewiesenen Strecke war im D2-Netz auf einer Laenge von 40 Kilometern (3,5 Prozent) und im D1-Netz auf 46 Kilometer (4,0 Prozent) kein Gespraech moeglich. Der VAM haelt einen Wert von fuenf Prozent fuer noch gerade tolerierbar.