Mobilfunk und Festnetz verschmelzen

16.03.2006
Von Dirk  Leismann

Kommunikationsbrücke vermeiden

Gerade bei mobilen Mitarbeitern hängt effizientes Arbeiten davon ab, wie nahtlos und zeitnah sie sich in die Kommunikationsströme des Unternehmens integrieren können. Kommunikationsbrüche kann sich niemand leisten. Wurden beispielsweise durch einen Sturmschaden die Stromleitungen eines Energieversorgers beschädigt, muss schnellstmöglich ein Notfallteam mit Bildmaterial und anderen Informationen zum Schadensfall versorgt und der Einsatz koordiniert werden. Nur so kann das Team - mit der passenden Ausrüstung - den Schaden vor Ort beheben. Haben die Teammitglieder videofähige Endgeräte dabei, erhalten Sie die Video-Mail ihres Einsatzleiters direkt. Und wenn nicht? Dann wäre der Kommunikationsdraht gerissen, und die mobilen Teammitglieder bekämen die Informationen zum Schadensfall unter Umständen viel zu spät. Solche funktionalen Lücken können mit IMS geschlossen werden: Haben die Mitarbeiter etwa nur einfache GSM-Handys dabei, erhalten sie von beispielsweise von Lucents Unified Messaging System "Anypath" eine SMS, die über den Eingang der Video-Mail in ihrer Unified Mailbox informiert. Über den Laptop lässt diese sich dann kurzfristig abrufen.

Ein solcher Push-Dienst kommt beispielsweise auch Versicherungsunternehmen zugute, die vom Außendienst leben. Ihre Mitarbeiter sind häufig unterwegs, nutzen Navigationsdienste, mit dem Netz verbundene Tagesplaner und bei Auslandsreisen Übersetzungsprogramme. Push-Newsletter für PDAs und Laptops bieten einen Mehrwert, wenn sie laufend über Neuerungen bei wichtigen Kunden und Mitbewerbern informieren. Zudem brauchen Versicherungsvertreter jederzeit sicheren Zugriff auf ihr Intranet.

Telefonkonferenz über VoIP

Eine andere Zielgruppe, die auch außerhalb des Büros effizient arbeiten will, sind Teilnehmer internationaler Konferenzen und Kongresse. Angenommen, ein Vertriebsleiter besucht eine mehrtägige Konferenz im europäischen Ausland und erhält per Handy einen Anruf seines größten Kunden. Es besteht sofortiger Handlungsbedarf. Über eine "Buddy-Liste" sieht er, welche Vertriebsmitarbeiter gerade wo verfügbar sind. Diese schaltet er in einer Telefonkonferenz zusammen. Während dieser - über VoIP geführten - Telefonkonferenz laden sich auch mobile Vertriebsmitarbeiter neue Kundeninformationen aus dem Intranet herunter. Mit Hilfe ihrer Terminkalender vereinbart die Gruppe noch ein Meeting in der kommenden Woche.