Mobilfunk und Festnetz verschmelzen

24.02.2005
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Überraschenderweise feiert im Rahmen der mobilen E-Mail-Verarbeitung neben den un- terschiedlichen Verteilungsverfahren (Push, Pull, angestoßen durch Shadow-SMS) die alte Voice-Mail ein Comeback. So setzt das schwedische Unternehmen Mobeon, das zu den Pionieren in Sachen Mobile E-Mail zählte, wieder auf diese Methode.

Luftschloss Wimax?

Verdächtig ruhig war es auf der 3GSM um ein Hype-Thema des letzten Jahres: Das als breitbandige Funktechnik gefeierte Wimax, das mit Bandbreiten von bis zu 70 Mbit/s und Reichweiten von knapp 50 Kilometern aufwarten soll, spielte auf der Messe kaum eine Rolle. So war Intel einer der wenigen Aussteller, der auf Basis des eigenen "Rosedale"-Chipsatzes eine Videoübertragung per Wimax in einem Testnetz präsentierte. Dabei orientierte sich der Chiphersteller an dem IEEE-Standard 802.16 2004, der erst mit sechs Monaten Verspätung verabschiedet wurde. In dieser Verzögerung sehen Analysten wie Vincent Poulbere, Senior Consultant bei Ovum, einen Grund für die Funkstille: "Erstes standkonformes Equipment wird es erst gegen Ende 2005 geben, alles, was zuvor vermarktet wird, sind Pre-Standard-Produkte."

Dank leistungsfähiger Text-to-Speech-Engines, wie sie Scansoft offeriert, kann sich der Benutzer der Mobeon-Lösung seine E-Mails unterwegs vorlesen lassen. Gleichzeitig kann er über ein Frontend durch die Verknüpfung von VoIP und XML einen Workflow für seine Mails definieren oder Antworten vorformulieren, die bestimmte Absender dann automatisch bekommen.

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