Mobiles Arbeiten in Citrix-Umgebungen

20.03.2006
Von Daniel Liebisch

Um die Citrix-ICA-Verbindung für den mobilen Einsatz einzurichten, sollte der Administrator ferner die maximale Paketgröße reduzieren: Das Protokoll nutzt standardmäßig Pakete mit einer Größe von bis zu 1460 Byte. Dieser Wert sollte beispielsweise auf 512 Byte gesetzt werden, um das Latenzverhalten zu verbessern. Gleichzeitig empfiehlt es sich, die Zahl der sehr kleinen Pakete zu beschränken, die über das Netzwerk übertragen werden.

Bei Verbindungen mit hoher Latenz sollte zudem unbedingt die "SpeedScreen Latency Reduction" (SLR) eingeschaltet sein. Diese stellt sicher, dass Tastatureingaben und Mausklicks sofort am Display des Endgeräts angezeigt werden. Ohne SLR würde ein getippter Buchstabe verzögert am Bildschirm erscheinen, da ja jede Eingabe in einer Citrix-Umgebung erst zum Server geschickt wird, der dann das Bildschirm-Update zurückschickt. SLR verhindert diese Verzögerung durch ein lokales Textecho und sofortiges Mausklick-Feedback.

Abgestufte Zugriffsrechte

Eine weitere Herausforderung in allen mobilen Szenarien ist die Frage der IT-Sicherheit. Sobald Anwender von außerhalb des Unternehmens Zugriff auf das interne Netzwerk bekommen, müssen die Administratoren zahlreiche Gefahren in Betracht ziehen: Mobile Endgeräte können gestohlen, ungeschützte Netwerkverbindungen können abgehört werden, Anwender können sensible Informationen auf fremden oder öffentlich zugänglichen PCs zurücklassen. Jedes mobile Zugriffsszenario birgt dabei individuelle Risiken. Deshalb ist es sinnvoll, die Schutzmechanismen an die jeweilige Situation anzupassen. Das von Citrix genutzte "SmartAccess" basiert beispielsweise auf einer umfassenden Endpunktanalyse: Beim Zugriff auf das Netzwerk wird nicht nur die Identität des Anwenders geprüft, sondern auch die Integrität des Endgeräts sowie die Art der Netzwerkverbindung ermittelt.