Mobile Teams haben wenig Auswahl

30.04.2006
Von Stefan Rubner

Dürftiger fällt hingegen die Unterstützung auf der Smartphone-Seite aus. Derzeit existieren Clients für Geräte mit dem Betriebssystem Windows Mobile oder Palm OS sowie für die Blackberry-Produkte. Zusätzlich ist auf den Web-Seiten des Projekts ein Software Development Kit verfügbar, mit dessen Hilfe sich ein Client für Java-fähige Mobilgeräte in Eigenregie erstellen lässt.

Zum Betrieb von Sync4J ist ein eigener Server mit Java 2 Enterprise Engine und einer relationalen Datenbank notwendig. Unterstützt werden dabei alle gängigen Produkte wie Apache Tomcat, IBM Websphere, Weblogic oder Sun One auf der Java-Seite sowie MySQL, Postgres, Microsoft SQL Server und Oracle bei den Datenbanken.

SyncML OXtender

Ganz auf den Einsatz in Kombination mit dem "Open Xchange Server" ist der SyncML OXtender ausgelegt. Er stellt für beliebige SyncML-fähige Smartphones E-Mail und PIM-Daten aus der Open-Source-Groupware zur Verfügung. Da sich der OXtender in eine bestehende Open-Xchange-Umgebung integriert, ist für seinen Einsatz kein eigener Server notwendig. Es ist aber durchaus möglich, den SyncML-OXtender auf einem separaten Server zu betreiben und so die Last auf mehrere Systeme zu verteilen.

In der aktuellen Version bietet der OXtender lediglich die Synchronisierung im Pull-Verfahren an. Das bedeutet, der Anwender muss die Daten vom Server holen, eine automatisierte Weiterleitung neuer Informationen nach dem Push-Prinzip ist noch nicht realisiert.

Fazit

Generell ist die Anbindung mobiler Endgeräte an eine Group- ware-Lösung heute kein großes Problem mehr. Schwierigkeiten gibt es allenfalls mit älteren Devices, die zwar SyncML unterstützen, aber mit einem veralteten Protokollstandard arbeiten. Das eigentliche Ziel von SyncML, nämlich echte Unabhängigkeit vom verwendeten Endgerät, ist auf jeden Fall noch nicht erreicht.

Speziell Produkte wie Nokia Business Center und Blackberry Enterprise Server zielen sogar darauf ab, den Kunden durch die singuläre Unterstützung der eigenen Marke in eine Lock-in-Situation zu zwingen. Andere Vertreter benötigen einen speziellen Client. Einzig Sync4J und der SyncML OXtender zeigen sich völlig offen. Während Sync4J einige Clients kostenlos zur Verfügung stellt und die Entwicklung zusätzlicher Clients per SDK unterstützt, setzt der SyncML OXtender auf die in den Mobiltelefonen integrierte SyncML-Unterstützung.