Mobile Teams haben wenig Auswahl

30.04.2006
Von Stefan Rubner

Blackberry Enterprise Server

Mit den Blackberry-Produkten von Research in Motion (RIM) begann der große Boom der mobilen Groupware. Das System ist zweistufig: Ein lokal im Netz zu installierender Blackberry Enterprise Server übernimmt die Daten aus der vorhandenen Groupware-Lösung. Unterstützt werden Lotus Domino, Microsoft Exchange und Novell Groupwise. Anstatt die Daten nun aber direkt an die Endgeräte zu senden, wandern sie zu einem zentralen, von RIM betriebenen Verteiler-Server. Erst dieser übernimmt den Versand an die mobilen Zielsysteme.

Gerade dieses Verfahren sorgte dafür, dass RIM kürzlich negative Schlagzeilen machte. Kritiker befürchten, dass das Unternehmen über den zentralen Blackberry-Server Einblick in vertrauliche Daten der Kunden erhalten könnte. Bundeswehr und Regierungsstellen haben deswegen die Einführung von Blackberry-Lösungen zumindest derzeit auf Eis gelegt. Ohne Kritik ist hingegen die Unterstützung der Groupware-Dienste an sich. Sowohl E-Mail wie auch Kontaktdaten, Termine, Kalender und Notizen lassen sich problemlos zwischen Smartphone und Groupware synchronisieren.

Dabei ist der Anwender in- zwischen nicht mehr auf die Handhelds von RIM beschränkt. Mittlerweile bieten auch andere Anbieter wie zum Beispiel Siemens (BenQ), Sony Ericsson und T-Mobile (MDA I und II) Geräte mit integrierter Blackberry-Funktion an. Zudem sind für die Handheld-Betriebssysteme Symbian OS 7.0 sowie Windows Mobile Blackberry-Connect-Lösungen verfügbar. Deren Leistungsfähigkeit variiert jedoch je nach Handy, so dass eine Nachfrage beim Hersteller vor dem Kauf ratsam ist. Derzeit noch nicht unterstützt werden Geräte mit Palm OS wie der Treo 650. Ein entsprechender Support ist aber noch für dieses Jahr angekündigt.

iAnywhere Pylon

Ausschließlich auf die Groupware-Lösungen von Lotus und Microsoft beschränkt sich "Pylon Anywhere" von iAnywhere. Auch hier kommt ein eigener Server zum Einsatz, der die Daten aus der vorhandenen Groupware übernimmt. Allerdings leitet dieser die Informationen direkt an die Endgeräte weiter, der Zwischenschritt über die Infrastruktur des Anbieters entfällt. Abgeglichen werden sowohl E-Mails wie auch die restlichen, für das persönliche Informations-Management (PIM) notwendigen Daten.