Mobile-E-Mail: Middleware-Lösungen sind im Vorteil

15.11.2006
Die Analysten von Berlecon Research empfehlen, bei der Einführung von Mobile E-Mail langfristig zu planen.

Mit der vor einigen Tagen angekündigten Übernahme der US-Softwarefirma Good Technology durch Motorola setzt sich der Trend zur Konsolidierung am Markt für Mobile E-Mail-Lösungen fort. Die Akquisition, die Anfang 2007 vollzogen sein soll, spiegelt einmal mehr das Interesse der großen Anbieter wider, an diesem wachsenden Markt zu partizipieren.

Auch in Deutschland haben mittlerweile viele Unternehmen Mobile-Mail-Lösungen im Einsatz oder in der Planung. Laut Berlecon werden die Lösungen jedoch häufig nicht als strategisches Investment betrachtet, sondern bedienen nur die aktuellen Mobilitätsbedürfnisse einiger Mitarbeiter. Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon Research, sieht diese Entwicklung kritisch. Sie warnt davor, dass als Konsequenz häufig Lösungen eingesetzt werden, die sich zwar für diesen Zweck gut eigneten. Bei einer Ausweitung auf viele Mitarbeiter mit heterogenen Nutzungsprofilen würden sie aber den Anforderungen der Unternehmen an eine effiziente Administration und die Durchsetzung von Sicherheitsregeln nicht mehr gerecht. Zudem böten Insellösungen den Unternehmen nicht die notwendige Zukunftsfähigkeit: "Die Entscheidung für eine Mobile-Mail-Lösung sollte unbedingt in die längerfristige, strategische Planung der IT- und Kommunikationsinfrastruktur eingebunden sein", rät die Berlecon-Managerin. Dabei seien insbesondere die künftige Mobilisierung weiterer Geschäftsprozesse sowie die Nutzung IP-basierender Kommunikationskanäle zu berücksichtigen.

Den Unternehmen, die künftig den mobilen Zugriff auf andere Anwendungsbereiche ausweiten möchten, empfiehlt Berlecon den Einsatz von Middleware-basierenden Lösungen. Denn die Middleware könne später als Grundlage für die Mobilisierung anderer Daten und Anwendungen genutzt werden. Will das Unternehmen mittel- oder längerfristig Unified Communications oder Fixed Mobile Convergence umsetzen, könne Mobile E-Mail als Teil einer übergreifenden Unified-Communications-Lösung implementiert werden, erklärt Dufft. Damit werde das von vielen Unternehmen angestrebte Zusammenwachsen von Festnetz und Mobilfunk unterstützt.