Stärken und Schwächen von Android, iOS & Co.

Mobile Devices und ihre Grenzen

06.12.2011
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Android richtig nutzen

Android-Geräte sind im Vergleich zu iPhones sehr offen, erweiterbar und erlauben den Anwendern nahezu alle Steuerungs- und Zugriffsmöglichkeiten. Unternehmen tun deshalb gut daran, diese Möglichkeiten einzuschränken, um zu verhindern, dass Viren ins Netz gelangen. Google selbst bietet zum Beispiel mit dem kostenlosen Tool "Google Apps Device Policy" die Möglichkeit, Android-Handys mit Sicherheitsrichtlinien zu versorgen und Geräteadministratoren festzulegen. Google Apps Device Policy läuft dazu auf dem Endgerät als Systemdienst und tauscht sich mit einem Google-Server aus, über den Administratoren Einstellungen vornehmen. Über den Server lassen sich Geräte bei Verlust auch löschen (Remote Wipe). Dieses Löschen funktioniert auch über Exchange. Voraussetzung ist allerdings ein Premium-Account von Google Apps.

Speziell für Android gibt es aber keine Konfigurationslösungen von Google oder ein Verwaltungsprogramm ähnlich dem iPhone-Konfigurationsprogramm von Apple. Eine Automatisierung oder das Festlegen von Einstellungen über Richtlinien ist also nicht möglich. Ebenso fehlen Optionen, um Programme zu sperren oder die Installation von Apps zu verhindern wie im iPhone-Konfigurationsprogramm. Allerdings offerieren immer mehr Hersteller plattformunabhängige Verwaltungs-Suites für Smartphones. Android unterstützt Exchange inklusive der ActiveSync-Richtlinien, allerdings nicht so umfangreich wie iOS-Geräte.

Hinzu kommt, dass sich die Richtlinien mit Apps leicht außer Funktion setzen lassen. Android ist ein sehr offenes System und erlaubt weitgehende Freiheiten bei der Installation von Apps. Das lässt sich auch in Unternehmen kaum verhindern. Daher sind solche Geräte immer ein potenzielles Einfallstor für Viren. Deshalb sollte auf den Geräten ein Virenscanner installiert werden und ein internes Verwaltungsprogramm im Einsatz sein, welches die Geräte überwacht und Viren ebenfalls entfernen kann.