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Mobilcom will UMTS-Lizenz zurückgeben

23.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vorstand und Aufsichtsrat der Büdelsdorfer Mobilcom AG haben einer Unternehmensmitteilung zufolge beschlossen, ihre Lizenzen für den Betrieb eines UMTS-Netzes (derzeit im Besitz der Tochter Mobilcom Multimedia GmbH) an die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP) zurückzugeben. Damit sei Mobilcom frei, als Service-Provider auch UMTS-Dienste anzubieten. Lizenzinhabern ist dies grundsätzlich nicht gestattet. Über weitere Schritte hätten die Gremien noch nicht entschieden, heißt es weiter.

Die Rückgabe der Lizenz hatte Mobilcom bereits Anfang des Jahres erwogen. Sie dürfte bis zum Jahr 2007 erneut versteigert werden, dabei handeln Beobachter T-Mobile und Vodafone als Kaufinteressenten.

Mobilcom hatte für die Lizenz ursprünglich 8,4 Milliarden Euro gezahlt. Das Unternehmen zerstritt sich später mit Großaktionär France Télécom über den UMTS-Netzaufbau, Firmenchef Gerhard Schmid musste seinen Hut nehmen. France Télécom übernahm die UMTS-Kredite, Mobilcom verkaufte sein Netz im Mai dieses Jahres an E-Plus. (tc)