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Mobilcom meldet steigende Verluste

14.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Büdelsdorfer TK-Anbieter Mobilcom hat heute Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Der Umsatz ging im Jahresvergleich von 728,7 Millionen Euro auf 514,3 Millionen Euro zurück. In der Folge stiegen die Verluste vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 60,8 auf 160,1 Millionen Euro und vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) von 34,8 auf 120,7 Millionen Euro. Der Fehlbetrag pro Aktie stieg von 67 Cent im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf aktuell 1,77 Euro.

Für die tiefer roten Zahlen macht das Unternehmen die Verschiebung des eigentlich für Februar geplanten UMTS-Starts sowie seinen Streit mit Großaktionär France Télécom verantwortlich. Dieser habe die Verbraucher verunsichert und die Vertriebskraft beeinträchtigt. Die Zahl der Mobilfunkkunden ging im Jahresvergleich geringfügig von über fünf auf 4,9 Millionen zurück; insgesamt wuchs die Kundenbasis aber von 7,3 auf neun Millionen.

Mobilcom will nun verstärkt Kosten sparen, unter anderem durch die Integration seines Festnetzgeschäfts in die Internet-Tochter Freenet AG und der Beseitigung von Overheads bei seinen drei Ablegern Telepassport, Cellway und MCC. Betriebsbedingte Entlassungen wird es aber vermutlich deswegen nicht geben. Ein Unternehmenssprecher erklärte auf Anfrage, man werde weitere Stellen über natürliche Fluktuation und Nichtverlängerung von Zeit- und Aushilfsverträgen abbauen. (tc)