Mobil telefonieren bald kostenlos?

14.09.2007

Besonders geeignet wäre das System für dünn besiedelte Gebiete, in denen sich der Ausbau des Mobilfunknetzes bislang nicht lohnte; vorausgesetzt, der Abstand von einem Handy zum nächsten wird nicht zu groß. Für Gebiete wie Zentral- und Westeuropa dürften daher keine Probleme zu erwarten sein, menschenleere Einöden und extrem dünnbesiedelte Landstriche wie Alaska oder Sibirien dürften hingegen durch das Raster fallen. TerraNet testet derzeit intensiv in Equador und Tansania.

Um dem "vermeshten" Netz beitreten zu können, müssen herkömmliche Mobiltelefone allerdings zuvor mit einem speziellen Funkmodul ausgerüstet werden. Fortan dienen sie dann dem Netzwerk ebenfalls als Knoten-und Vermittlungspunkt für andere Teilnehmer. Über WLAN sollen dann auch kostenlose VoIP-Gespräche zu anderen TerraNet-Handynutzern weltweit möglich sein. Voraussetzung dafür ist allerdings die Anwesenheit eines mit dem Funkmodul ausgerüsteten Handys in der Nähe des Hotspots.

Geplant ist, dass solche Geräte zukünftig automatisch nach dem Anschalten nach anderen Handys im Umkreis suchen und sich dann in das Meshnetzwerk einwählen. Mit Ericsson hat hat sich TerraNet einen finnanzstarken und im Bereich der Mobilfunkinfrastruktur erfahrenen Partner mit ins Boot geholt. Ob Ericsson über sein Joint-Venture mit Sony auch Handys mit Meshconnectivity herstellen wird, ist indes noch nicht bekannt. TerraNets Firmengründer Anders Carlius nannte als möglichen Termin für die Markteinführung Ende 2008. Vorerst gilt dies allerdings nur für Südamerika, Europa soll etwa ein Jahr später hinzu kommen.

Weitere Informationen:

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