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Mobil-Funkausstellung

26.08.1999

MÜNCHEN (w&v-online) - Im ersten Halbjahr 1999 flimmerten über 37 Stunden Werbespots über die Fernsehschirme, in denen für Audio- oder Videogeräte geworben wurde. Eine gewaltige Zahl, die die ACNielsen-Werbeforschung da für die klassischen Aussteller auf der Berliner Funkausstellung ermittelt hat. Wer indes bedenkt, dass Telekommunikationsfirmen im gleichen Zeitraum rund 286 Stunden lang für sich im TV warben, der kann sich vorstellen, wie sich die Schwerpunkte im Besucherinteresse in diesem Jahr verschieben werden. Schon wer ab Samstag die Hallen am Funkturm durch den Haupteingang betritt, wird zuerst mit den Ausstellern aus den Bereichen Telekommunikation und Online-Computing wie Arcor, Viag Interkom, T-Mobil, AOL oder Addcom in Berührung kommen. Diese Aussteller haben bereits im unmittelbaren Vorfeld der Messe massiv geworben. Der neue Internet-Service-Provider Addcom etwa belegte mit einer Anzeige der

Münchner Agentur For Sale flächendeckend alle großen Magazine in Deutschland.

Auch die Mobilfunk-Erzrivalen von D2 Privat und T-Mobil starten zur IFA eine neue, Dutzende Millionen Mark teure Marketingschlacht: Marktführer D2 bewirbt dabei einnahmeträchtige Handy-Dienste wie das Telematik-System Passo und die zahlreichen neuen Telefone, die nach der Messe auf den Markt kommen. Die Telekom-Tochter lässt ihr neues Testimonial Mika Häkkinen (s. Seite 88) für die Non-Voice-Services des Anbieters auftreten und gibt dafür 15 Millionen Mark aus. Vorbild für den Einkauf sind solche Partner wie Manfred Krug für die Deutsche Telekom oder Franz Beckenbauer für E-plus. "Wir brauchen endlich auch ein Gesicht", heißt es dazu bei T-Mobil. Mit neuen Flachbildschirmen oder Fernbedienungen können etwa die TV-Hersteller dagegen kaum auf sich aufmerksam machen.