Xantaro

Mittelstreckenlösung für Highspeed-Ethernet

16.01.2012
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Xantaro gelingt die Übertragung von 40-Gigabit-Ethernet über bis zu 80 Kilometer.

Rechenzentrumsbetreibern ermöglicht 40-Gigabit-Ethernet, Daten über nur eine Schnittstelle mit der vierfachen Geschwindigkeit üblicher Ethernet-Übertragungen zu senden. Bisher war eine größere Datenübertragung allerdings nur durch Bündelung von 10-Gigabit-Ethernet-Schnittstellen möglich, was hohen materiellen und operativen Aufwand mit sich brachte. Zudem konnte 40-Gigabit-Ethernet zur Kopplung zweier Rechenzentren meistens nicht genutzt werden, weil die maximale Überbrückungsdistanz 150 Meter beträgt. Eine größere Entfernung verhindern die unterschiedlichen Übertragungszeiten einzelner Bits.

Als Alternative zu bereits etablierten Lösungen hat der Service-Integrator Xantaro nun erfolgreich den Transport von nativem 40-Gigabit-Ethernet mittels passiver optischer Übertragungstechnik getestet. Dazu werden die Daten mit Hilfe von Wellenlängenmultiplexverfahren über Entfernungen bis zu 80 Kilometern übermittelt. Die von Xantaro entwickelte Lösung bietet gegenüber herkömmlichem 10-Gigabit-Ethernet einen deutlichen Bandbreitenvorteil. Im Vergleich zu gebündelten 10-Gigabit-Ethernet-Strecken mit mehreren physikalischen Schnittstellen reduziert die Lösung den Aufwand in puncto Monitoring und Kabel-Management. Aufgrund der Verwendung von wenigen Standardkomponenten liegen die Anschaffungs- und Betriebskosten laut Xantaro zwischen 30 und 50 Prozent unter herkömmlichen Kosten für Langstreckenverbindungen.