Mittelstand will in Kommunikation und IT-Sicherheit investieren

20.12.2006
Von Dorothea Friedrich
Die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen und Organisationen in Deutschland geht für 2007 von steigenden oder gleich bleibenden Investitionen in Produkte für Sprach- und Datenkommunikation aus.

Das ist ein Ergebnis des „IT-Mittelstandsindex“ für den Monat November, einem Projekt des Lösungsanbieters Avaya in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Techconsult.

Foto: Alexander Huels

Demnach sagten 26 Prozent, dass sie für das nächste Jahr von wachsenden Ausgaben für Kommunikations-Ausrüstung ausgehen. 51 Prozent rechnen mit gleich bleibenden Budgets. 23 Prozent gehen allerdings von geringeren Budget aus. Zu den Kommunikationsprodukten zählen der Umfrage entsprechend zum Beispiel Telefone und Telefonanlagen, IT-Sicherheitslösungen sowie Ausrüstung für Unternehmensnetze und für den Internetzugang. Den großen Anteil der Unternehmen mit gleich bleibenden Ausgaben interpretieren die Marktforscher als Hinweis darauf, dass die Fixkosten in Form von Miete für Telefonanlagen einen nicht unwesentlichen Anteil am Etat haben. Dass knapp ein Viertel der mittelständischen Unternehmen mit geringeren Ausgaben rechnen kann, führen sie auf „positive Kosteneffekte“, etwas durch Voice over IP-Technologie, zurück.

Treibende Kraft des Kommunikationsmarktes in den kommenden drei Monaten sind Sicherheitslösungen. Bei den Unternehmen, die steigende Kommunikationsausgaben vorsehen, sollen insbesondere die Investitionen in Security wachsen.

Die mittelständischen Unternehmen tragen mehr als 40 Prozent zu den Ausgaben und Investitionen für Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) in Deutschland bei. Die Gesamtzahlen für November zeigen allerdings eine im Vergleich zum Oktober nicht mehr ganz so große Dynamik. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Entwicklung des deutschen Mittelstandes auf hohem Niveau.

Der Index der erzielten Umsätze ließ gegenüber dem Vormonat um sieben auf 119 Punkte nach. Dies bedeutet, dass die Umsatzgewinner die Umsatzverlierer weiterhin übertreffen, aber nicht mehr so stark wie im außergewöhnlich erfolgreichen Oktober. Augenfälliger ist jedoch der geringere Optimismus hinsichtlich der Unternehmensentwicklung in den kommenden drei Monaten. Der Indikator der Erwartungen sank um 17 Zähler. Bei der Bewertungen dieser Entwicklung muss berücksichtigt werden, dass die Zuversicht im Oktober einen ungewöhnlich hohen Wert erreicht hat, der kaum noch zu übertreffen war. Trotz des Rückgangs sind immer noch deutlich die Optimisten in der Mehrheit.

Gemessen am November 2005 ging der Erwartungsindex nämlich nur um nur einen Punkt zurück. Nicht ganz auf Vorjahresniveau konnte sich die Performance der realisierten Umsätze halten: Um acht Punke niedriger als vor einem Jahr notiert der Lage-Index aktuell.

Ungefähr auf dem Niveau des Vormonats bewegte sich im November die Neigung zu ITK-Ausgaben. Der Indikator der getätigten Investitionen nahm geringfügig um zwei Punkte auf 113 Punkte ab. Damit übertreffen aber immer noch die ausgabenfreudigen die zurückhaltenden Unternehmen. Ebenfalls nur marginal sank die Bereitschaft zu Ausgaben in Sachen ITK in den kommenden drei Monaten. Der betreffende Index gab um zwei Punkte nach, und zwar auf 122 Zähler. Dieser Wert bedeutet eine anhaltend positive Investitionsneigung.