Enterprise Ressource Planning

Mittelstand setzt veraltete ERP-Systeme ein

25.11.2009
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

ERP-Systeme ohne Schnittstellen erweitern

Mittelständler haben zudem bestimmte Anforderungen an eine ERP-Software. Diese muss zum einen betriebswirtschaftliche Kernprozesse, wie Einkauf, Materialwirtschaft, Produktion, Vertrieb sowie Finanzbuchhaltung und Controlling, durchgängig abbilden. Zum anderen wollen die Betriebe die eingesetzte Lösung problemlos und ohne aufwändige Schnittstellen-Programmierung um neue Funktionen oder zusätzliche ERP-Module erweitern können. Den Marktforschern zufolge belegen die Umfrageergebnisse, dass der Mittelstand integrierte Lösungen bevorzugt.

Zum Beispiel kaufen 74 Prozent beziehungsweise 71 Prozent zusätzlich benötigte Funktionen für das Qualitätsmanagement sowie zur Steuerung von Lieferantenbeziehungen (Supplier Relationship Management, SRM) beim Hersteller ihrer ERP-Software ein. Bei Zusatzfunktionen für das Enterprise Asset Management sind es 67 Prozent und 64 Prozent bei Software-Modulen für das Supply Chain Planning. Dagegen beziehen der Umfrage zufolge nur 48 Prozent Business-Intelligence-Funktionalität von ihrem ERP-Hersteller als zusätzliches ERP-Modul, 62 Prozent dagegen entweder als Teil des ERP-Systems oder als eigenständige BI-Applikation.

Aberdeen befragte für die Studie 313 mittelständische Firmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 50 Millionen US-Dollar und insgesamt mehr als 750 Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 50 Millionen und einer Milliarde US-Dollar.