Simulation, 3D-CAD-Systeme

Mittelstand schöpft Marktpotenzial der virtuellen Produktentwicklung nicht aus

09.07.2008
Von Richard Knoll
Die Einsatzmöglichkeiten für Simulations- und Visualisierungstechnologien (Virtual-Reality- und 3D-CAD-Systeme) werden in der Produktentwicklung bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Wie ein Bericht des Forschungsprojekts FAZIT der MFG Stiftung zeigt, nutzen vor allem kleine und mittlere Firmen das Marktpotenzial nicht.

Von den im Rahmen der FAZIT-Studie in Baden-Württemberg befragten 816 Unternehmen kennen insgesamt 57,6 Prozent Visualisierungs- und Simulationstechniken. Bislang setzen laut der durch die MFG Stiftung initiierten Erhebung nur 37 Prozent der Firmen diese Technologien ein - hauptsächlich technische Dienstleister, gefolgt von Betrieben aus dem verarbeitenden Gewerbe. Der Medien- und IT-Sektor spielt aufgrund mangelnder Einsatzmöglichkeiten nur eine untergeordnete Rolle. Neben den direkten Kosteneinsparungen sehen die Anwender laut Bericht die Vorteile in der Beschleunigung des Entwicklungsprozesses sowie in der verbesserten Qualität ihrer Produkte. Dementsprechend setzen sie die Technologien vor allem in der Konstruktion und im Design sowie in der Forschung und Entwicklung ein.

Aufgegliedert nach Größenklassen zeigt sich, dass kleine Unternehmen (der IT- und Mediensektor ist stärker als etwa der gewerbliche Bereich mit kleineren Unternehmen durchsetzt) erheblich weniger als mittlere oder gar größere Unternehmen Visualisierungs- und Simulationstechnologien einsetzen. Verwenden drei von vier größeren Unternehmen die Technologien (74,1 Prozent), beträgt der Anteil bei den kleinen Unternehmen mit bis zu 19 Mitarbeitern nur ein etwa Drittel. Von den Firmen mit 20 bis 249 Mitarbeitern setzt rund die Hälfte (51,9 Prozent) entsprechende Technologien ein.

Die gesamten Ergebnisse der Marktanalyse sind im Band 12 der FAZIT-Schriftenreihe "Simulation und Visualisierung in der Produktentwicklung" zusammengefasst. Interessenten können die Studie unter "fazit-forschung.de" kostenlos herunterladen oder gegen eine Schutzgebühr per Post anfordern.