Mittelstand profitiert von Open Source im öffentlichen Sektor

21.11.2006
Von Richard Knoll
Laut einer Umfrage des Fraunhofer Instituts besteht vor allem im öffentlichen Sektor eine große Nachfrage nach Open Source Lösungen. Von den Investitionen profitiert vor allem der Mittelstand.

Mehr als die Hälfte vom Fraunhofer Institut befragten 115 öffentlichen Einrichtungen will ihre IT mittel- oder langfristig teilweise oder ganz auf Open Source Software (OSS) umstellen. Knapp 47 Prozent der Einrichtungen versprechen sich dadurch Kostensenkungen von mehr als 50 Prozent. Weitere 20 Prozent der Befragten glauben an eine Kostensenkung von bis zu 25 Prozent.

Der Studie zufolge sollen die Investitionen des öffentlichen Sektors vor allen Dingen dem Mittelstand zugute kommen: "Rund 83 Prozent der OSS-Aufträge der öffentlichen Verwaltung gehen an kleine und mittlere, regionale Dienstleister", so Jochen Günther, Projektleiter beim Stuttgarter Fraunhofer IAO. Die beauftragten Unternehmen würden nicht nur finanziell von den Aufträgen, sondern auch entwicklungstechnisch profitieren. "Etwa 71 Prozent der IT-Firmen schätzen, dass der Einsatz von OSS bei ihnen zu verwertbaren Produktinnovationen führt. Knapp 35 Prozent der Unternehmen glauben sogar, dass sie ohne Open Source-Aktivitäten nicht mehr überlebensfähig sind", erklärt Günther.

Die Studie des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation "Open Source Software – Strukturwandel oder Strohfeuer?" kann kostenlos heruntergeladen werden.