Drei neue Topmodelle mit IBM-Kommunikationsfähigkeiten:

Mitsubishi kehrt in Mainframe-Szene zurück

30.10.1987

TOKIO (CWN) - Nach langem Schwelgen, bedingt durch einen vor fünf Jahren von IBM angestrengten Prozeß wegen Patentverletzung, hat die Mitsubishi Electric Corp. nun drei neue High-End-Mainframes ihrer Familie Melcom EX800 angekündigt. Auch sein Betriebssystem GOS/VS hat das Unternehmen überarbeitet. Es verfügt jetzt über Fähigkeiten zur Netzwerkverwaltung und verteilten Datenverarbeitung. Dies ermöglicht den Austausch von Dateien mit den 3090-Systemen von IBM.

Die neuen Mitsubishi-Modelle tragen die Typenbezeichnungen EX860, EX870 und EX880. Ihr Arbeitstempo liegt zwei-, drei- und fünfmal höher als dasjenige des existierenden Modells EX840. Erreicht wurde die Steigerung durch die Verwendung hochintegrierter Logikbausteine und Speicherchips in ECL-Technologie. Diese zeichnen sich gegenüber Standard-TTL- oder CMOS-Chips durch eine um den Faktor fünf höhere Schaltgeschwindigkeit aus.

Mit den bereits im Januar letzten Jahres eingeführten Low-end-Maschinen EX830 bis 850 sollen die neuen Topmodelle voll kompatibel sein. Außerdem besitzen sie eine Schnittstelle zu IBMs System Network Architecture (SNA), erklärte ein Sprecher des japanischen Elektronikkonzerns.

Ausgestattet mit Ein-Megabit-Speicherchips, verfügen alle drei neuen Modelle über eine Hauptspeicherkapazität von 64 MB. Das Flaggschiff EX880 kann bis zu 24 Kanäle mit Übertragungsraten von 66 Megabit je Sekunde verwalten. Die kleineren Modelle besitzen 12 Kanäle mit 33 Megabit je Sekunde.

Laut Hersteller werden die Auslieferungen der EX860 im nächsten März beginnen. Die EX870 soll im Juli folgen, die EX880 im Oktober. Die monatlichen Mietpreise liegen je nach Modell zwischen 39 000 und 8l 000 US-Dollar zuzüglich 3 500 Dollar für das Betriebssystem.