Innovations-Management

Mitarbeiter als Ideen-Pool

20.08.2008
Von Nikolaus Franke und Rudolf Dömötör

Freiräume lassen

Keine Idee ohne Zeit für die Idee. Es erscheint daher überlegenswert, Mitarbeitern die Möglichkeit einzuräumen, einen Teil ihrer Arbeitszeit für die Entwicklung neuer Ideen für das Unternehmen zu verwenden. Die Mitarbeiter können diese Freiräume nutzen, um kreativ tätig zu sein, an ihren Lieblingsprojekten zu basteln beziehungsweise eigene (Geschäfts-)Ideen für das Unternehmen zu entwickeln. Freiheit ist dabei natürlich nicht die Freiheit, nichts zu tun.

Ein bekanntes Beispiel hierfür ist 3M: Mitarbeiter aus Forschung und Entwicklung werden dazu ermutigt, 15 Prozent ihrer Arbeitszeit für die Entwicklung eigener Geschäftsideen aufzuwenden. Eine Innovation, die aufgrund dieser Regel von einem Mitarbeiter entwickelt und weiterverfolgt worden ist, findet sich heute in jedem Büro: die Post-its, kleine Zettel mit Klebestreifen. 3M erwirtschaftet damit heute weltweit Umsätze von mehr als 1,3 Milliarden Dollar pro Jahr.

Doch auch mittelständische Unternehmen zeigen diesbezüglich ein sehr modernes Management-Verständnis. Aus der TOP-100-Studie geht hervor, dass 91 Prozent der ausgezeichneten Top-Innovatoren ihren Mitarbeitern Freiräume zur Entwicklung eigener Ideen einräumen. Innovationskraft eines Unternehmens ist somit eine Frage der Führung sowie das Ergebnis kreativer und innovativer Impulse aus dem Personal-Management. (mb)

Das Projekt TOP 100

Der Unternehmensvergleich, welcher jährlich herausragende Innovatoren im deutschen Mittelstand ermittelt, ist ein wichtiger Bestandteil des Projektes TOP 100. Darüber hinaus geht es bei der Initiative der Compamedia GmbH aus Überlingen am Bodensee darum, voneinander zu lernen und gemeinsam weiterzukommen. Das Projekt will eine Gemeinschaft hochinnovativer Mittelständler fördern und Impulsgeber für all jene sein, deren Lebenselixier die Innovation ist. Über einen standardisierten Fragebogen von Professor Nikolaus Franke, wissenschaftlicher Kopf von TOP 100, qualifizieren sich die Mittelständler für eine Aufnahme in den Kreis der TOP-100-Innovatoren. Projektpartner sind die Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH, die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., das RKW - Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V., der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) sowie der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Mentor des Projekts ist Lothar Späth. Die Bewerbung für den Innovationswettbewerb 2009 ist ab sofort möglich.