Entwicklung

Mit XDEV 3 zu Rapid Java

13.07.2011
Von Gerald Kammerer

Eigene Komponenten

Wem der Funktionsumfang nicht ausreicht oder wer Features nicht mehrfach codieren möchte, kann über die Javabean-Schnittstelle sehr leicht eigene Komponenten schreiben und diese in den GUI-Builder aufnehmen. Ebenso ist das Einbinden externer Beans möglich, um XDEV 3 individuell zu erweitern.

Auch Internationalisierung ist kein Problem. Anstatt Text statisch im GUI auszugeben, lassen sich Textvariablen verwenden. Die eigentlichen Texte werden dagegen als Ressource in externe Sprachdateien ausgelagert. Zur Laufzeit ermittelt die Applikation die Systemsprache und sucht nach einer entsprechenden Sprachdatei. Diese wird dann ausgelesen und die Texte werden über die Variablen auf die Oberfläche gemappt.

Java-Code-Editor unter der Haube

Der Java-Code-Editor bietet Autovervollständigung, Syntax-Highlighting, Code-Folding, Refactoring, Stack Trace Debugger etc. Er genügt damit auch professionellen Ansprüchen.
Der Java-Code-Editor bietet Autovervollständigung, Syntax-Highlighting, Code-Folding, Refactoring, Stack Trace Debugger etc. Er genügt damit auch professionellen Ansprüchen.

Für die Geschäftslogik bietet XDEV 3 einen völlig neuen Code-Editor, der mit durchdachten Features den Einstieg in Java erleichtert. Wer die Java-Syntax nicht ausreichend beherrscht, kann Anweisungen auch über eine Palette in den Editor einfügen. Die jeweilige Kontrollstruktur inklusive Klammern wird dann automatisch erzeugt, sodass man nahezu keine Syntaxfehler mehr machen kann. Wer eine Funktion sucht, wird schnell fündig: In der Split-View Ansicht genügt ein Klick auf ein GUI-Element und die Bibliothek zeigt alle Methoden dazu an.

Anfangs ungewöhnlich erscheint die voreingestellte Partial-Codeansicht. Der Editor zeigt hier nur das Ereignis, in dem man sich gerade befindet, sowie den Aktionscode, den man selbst dafür geschrieben hat. Der vom Tool generierte Code wird jedoch vollständig ausgeblendet, um zu verhindern, dass sich der Entwickler überfrachtet fühlt. Die Gesamtmenge an sichtbarem Code schrumpft dadurch auf einen Bruchteil und hilft vor allem dem Anfänger, die Übersicht zu behalten. Erfahrene Entwickler können diese Einstellung ausschalten, um den gesamten Code zu sehen.

Darüber hinaus bietet der Editor alles was Profis von einem modernen Java-Editor erwarten, unter anderem Autovervollständigung, Syntax-Highlighting, Codefolding, Refactoring, Code-Templates sowie Code-Generatoren für Konstruktoren, Getter und Setter. Ein Inspector zeigt Syntaxfehler und unsaubere Codestellen, die man mit Quickfixes beseitigen kann. Anders als bei XDEV 2 ist nun auch das Einfügen von Java-Codeschnipseln möglich. Auch die Performance überzeugt. Bei einem Test wurden mehr als 100.000 Codezeilen in nur wenigen Sekunden kompiliert.