Buchtipp

Mit wenig Geld und Web 2.0 zum Millionär

10.12.2010
Von 
ist Chefredakteur von Managementbuch.de
Gary Vaynerchuk ist Weinhändler und stinkreich. Mit Hilfe des Internets und mit viel Leidenschaft für sein Hobby hat er sich seinen Traum erfüllt.

Heute ist Gary Vaynerchuk einer der Stars des Internets in den USA, obwohl er mit Technik nichts am Hut hat. Die Startbedingungen für den 1975 in Weißrussland geborenen Vaynerchuk waren nicht gerade optimal. Im Alter von drei Jahren wanderte er mit seinen Eltern in die USA aus: Dort wohnten sie zu fünft in einer Ein-Zimmer-Wohnung, gegen Erkältungen gabs Wodka-Packungen, und wenn sich der kleine Gary geschnitten hatte, hieß es: "Einfach draufpullern". Es steckt also der Stolz dessen dahinter, der es geschafft hat - und die Erfahrung, dass man es schaffen kann, wenn Vaynerchuk jetzt mit seinem Buch "Hau rein" eine Anleitung schreibt, wie man Unternehmer wird.

Sein Schwerpunkt liegt auf Social Media, also auf der Nutzung von Facebook, Twitter und anderen Web- 2.0-Anwendungen. Auch das hat wieder mit seiner Herkunft und seiner Erfahrung zu tun. Vaynerchuk ist kein Mann der Business-Pläne, kein Freund von Geschäftsmodellen, die nur mit Hilfe von Investoren funktionieren. Seine Welt ist die des Ärmelhochkrempelns und Anpackens auch ohne viel Geld. Und genau dafür biete das Web 2.0 einmalige Chancen. Vaynerchuk animiert seine Leser, die verschiedensten Tools im Netz zu nutzen, um sich bekannt zu machen und einen Markt für die eigene Idee und das eigene Produkt zu schaffen. Vorbild ist - er selbst. Denn nicht sein Weinladen, der inzwischen immerhin mehrere Millionen Dollar Umsatz im Jahr macht, hat ihn ganz nach oben katapultiert, sondern sein täglicher Video-Blog "Wine-Library-TV".

Foto: Books4Success 2010

"Hau rein" gibt allen guten Input, die bereits ein Geschäft betreiben, aber nicht so richtig von der Stelle kommen. Wer mitten in der Gründung steckt, wird hier wichtige Anregungen finden, das Web 2.0 sinnvoll zu nutzen.

Social Media sind zwar fast kostenlos zugänglich, erfordern aber eine Menge Arbeitszeit. Die Währung heißt also Leidenschaft. Wer die mitbringt, wird sich vom Enthusiasmus des Autors gern anstecken lassen und vielleicht für eine neue große Erfolgsgeschichte - diesmal "made in Germany" - sorgen.