Software-Prototypen

Mit Wasserzeichen gegen Raubkopierer

13.02.2006
Von Richard Knoll
Das Fraunhofer-Institut IPSI stellt auf der CeBIT in Halle 9, Fraunhofer-Gemeinschaftsstand B36, zwei Softwareprototypen vor, die raubkopierte Dateien in Online-Tauschbörsen aufgespüren.
Dr. Martin Steinebach vom Fraunhofer-IPSI erläutert das neue Tauschbörsen-Suchsystem. Foto: Fraunhofer-IPSI
Dr. Martin Steinebach vom Fraunhofer-IPSI erläutert das neue Tauschbörsen-Suchsystem. Foto: Fraunhofer-IPSI

Dazu haben die Forscher der IPSI-Arbeitsgruppe Merit ihre Wasserzeichentechnologie mit einem Tauschbörsen-Client kombiniert. Die Software tritt dabei als Teilnehmer einer Tauschbörse auf und lädt gezielt potenzielle illegale Kopien herunter, die sie nach Wasserzeichen durchsucht. Diese vom IPSI entwickelten unhörbaren digitalen Wasserzeichen werden bereits in Online-Portalen wie etwa "Libri.de" und "Diadopo.com" eingesetzt.

Bisher bestand die größte Herausforderung darin, markierte Inhalte auch wieder aufzuspüren, wenn sie illegal eingesetzt wurden. Das neue System durchsucht selbständig die ins Netz gestellten Dateien nach vorgegebenen Suchkriterien wie Dateityp und Namen. So ist es nicht erforderlich, die einzelnen Nutzer zu identifizieren.

Zudem haben die IPSI-Forscher den Prototyp eines Programms entwickelt, das Suchanfragen an Tauschbörsen beantworten kann. Es sendet anonym Warnhinweise an Nutzer, wenn diese urheberrechtlich geschützte Dateien abrufen. Das Programm ist zur Abschreckung von Anwendern gedacht, die sich bei der Nutzung von Peer-to-Peer-Diensten unbeobachtet fühlen. (rk) n

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