Anwenderbericht Rank Xerox GmbH Düsseldorf:

Mit Taskmaster den Wirkungsgrad des Systems verbessert

19.05.1978

DÜSSELDORF - Durch den Einsatz des TP-Monitors "Taskmaster" von Pragma Software, München, hat die Rank Xerox GmbH die Performance ihres installierten Systems/370-158 verbessert. Klaus Loida, Systemprogrammierer bei Rank Xerox, schildert die Vorteile der herstellerfremden DC-Software:

Seit 1974 unterhält Rank Xerox Deutschland in Düsseldorf ein Service-Rechenzentrum, das für verschiedene europäische Rank-Xerox-Gesellschaften arbeitet. Installiert ist eine IBM 158 mit 42 Platten vom Typ 3330 (100 MB und 200 MB), acht 3420 Bändern und zwei TP-Steuereinheiten. Job-Input und -Output erfolgt ausschließlich über Remote Batch-Terminals (IBM 1130 und IBM 2780-kompatibel), die mit High-Speed Druckern (800/1100 Zeilen/Min.) ausgerüstet sind. Job-Scheduling und -Steuerung des RJE-Betriebes erfolgt über ASP. Parallel zur Batch-Anwendung laufen auf diesem Rechner mehrere Online-Anwendungen seit Februar 1975 unter Taskmaster.

Bei Rank Xerox werden Online-Anwendungen für folgende Bereiche eingesetzt:

- Debitoren,

- Auftragsabwicklung (Papier, Toner, Zubehör),

- Vertragsbearbeitung (Kopierer).

Das Transaktionsvolumen beträgt 20 000 bis 30 000 pro Tag. Es sind 40 3270-kompatible Remote-Bildschirme installiert, die über vier Standleitungen zu 9600 Bps betrieben werden.

Taskmaster ist ein TP-Monitor, der den Anwender in drei für den Online-Betrieb wichtigen Bereichen unterstützt:

* Terminal-Input und -Output, einschließlich deviceabhängiger Textaufbereitung,

* File-Input und -Output,

* Program Load Unterstützung.

Taskmaster verwendet kein OS-Subtasking, sondern verfügt über einen eigenen Dispatcher, der nach einem IO-abhängigen Algorithmus die Kontrolle an die einzelnen Anwendungen übergibt. Dieses für Online-Anwendungen günstige Verfahren, hat natürlich den Nachteil von erhöhtem Overhead im TP-Monitor. Durch die Einführung von Taskmaster, Version 2, hat sich das System hinsichtlich Performance und Wirkungsgrad gegenüber Version 1 verbessert. Vor allen Dingen hat sich der Overhead erheblich verringert. Bei Rank Xerox wird Taskmaster, Version 2, seit Ende Februar unter Produktionsbedingungen gefahren. Seit dieser Zeit hat sich der CPU-Zeitbedarf bei gleicher Belastung und gleichen Anwendungen um zirka 30 Prozent verringert.

Für den Anwendungsprogrammierer sind zwei Komponenten von Bedeutung:

*Terminal-IO-Unterstützung durch TIM (Terminal Independent Module) Durch den Programmierer wird eine formale Bildschirmbeschreibung erstellt, die vom TIM interpretiert wird und eine dem Terminaltyp entsprechende Aufbereitung der Daten erzeugt.

* File-IO-Unterstützung

Unter Taskmaster laufende Online-Anwendungen dürfen keine direkten Dateizugriffe ausführen, sondern müssen sogenannte Taskmaster Requests aufsetzen, die dann zu entsprechenden Zugriffen führen.

Allen Taskmaster-Benutzern ist die bei Version 1 mangelhafte Dokumentation und System-Wartung bekannt. Dies hat sich bei Version 2 grundlegend verbessert. Es werden regelmäßig entsprechende Maintenance-Files verteilt, die in PTF-ähnlicher Form aufgebaut sind. Nach wie vor fehlt allerdings eine entsprechende Fehlerdokumentation, die es erleichtert, für einen Fehler eine entsprechende Lösung zu finden.

Der Taskmaster beschränkt sich als TP-Monitor allein auf Unterstützung der Online-Anwendungen. Hilfsprogramme in Form von Utilities oder System-Routinen wie Programmierhilfen und Druckroutinen sind nicht vorhanden. So wurde bei Rank Xerox beispielsweise eine Druckroutine entwickelt, die es erlaubt, durch Spooling auch größeres Druckvolumen zu verarbeiten. Die Verwendbarkeit des System wurde weiterhin dadurch erhöht, das neben BTAM als Standard-TP-Zugriffsmethode auch ein TCAM-Interface geschaffen wurde.