Facebook, Twitter, XING & Co.

Mit Social Media auf Kundenfang

09.04.2011
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Welche Gefahren Social Media birgt

Neben den vielen Chancen birgt Social Media auch gewisse Risiken. Da Unternehmen über das Social Web der Öffentlichkeit Einblicke gewähren, wird auch das Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter sichtbar. Zudem besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter unbedacht Interna ausplaudern oder geschäftskritische Informationen nach außen geben. Ein aktuelles Beispiel ist die peinliche Affäre beim Hersteller des Tablet-Computers WeTab. Der damalige Geschäftsführer Helmut Hoffer von Ankershoffen lobte das eigene Produkt im Online-Shop von Amazon unter falschem Namen in höchsten Tönen. Die Folge: ein verheerender Imageschaden.

Einfallstor für Hacker und Malware

Die vielen Informationen auf Twitter, Facebook, XING & Co können zudem zu einem Einfallstor für so genannte Social-Engineering-Angriffe werden. Hacker können beispielsweise einem Nutzer Vertraulichkeit vortäuschen und ihn verleiten, Malware auf seinen Rechner herunterzuladen oder sensible Informationen preiszugeben. Zudem können Hacker eine Social-Networking-Seite mit schadhaftem Code manipulieren, so dass potenziell jeder Besucher gefährdet ist.

Mitarbeiter schulen und Richtlinien definieren

Neben technischen Hilfsmitteln wie Firewalls etc. gegen Social Engineering ist die Schulung der Mitarbeiter sehr wichtig. Unternehmen sollten in Richtlinien festlegen, ob und wann Mitarbeiter Social Media während der Arbeitszeit nutzen dürfen. Zudem sollte darin definiert sein, welche firmenbezogenen Informationen ein Mitarbeiter preisgeben darf. Etliche Firmen verbieten ihren Mitarbeitern, in ihren Profilen auf Diensten wie Facebook Details zu ihrer Funktion im Unternehmen zu nennen. Dies soll es Hackern erschweren, wichtige Zielpersonen und somit potenzielle Angriffsziele zu identifizieren.