Mit PDA-Zubehör wächst das Mobile Office

28.08.2003
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vielen mag die Frage, ob ein Pocket PC auf Reisen als vollwertiger Notebook-Ersatz taugt, verwegen erscheinen. Doch mit dem passenden Zubehör lassen sich die Minis durchaus als vollwertiges Mobile Office ausstatten.

Vor kurzem galten PDAs (Personal Digital Assistants) auf Palm- oder Pocket-PC-Basis (PPC) noch als Spielzeug technikvernarrter Jugendlicher und Yuppies. Doch wie Gartner feststellt, entdecken mittlerweile immer mehr Business-Kunden die Vorzüge der Minis. Dabei tendieren die geschäftlich orientierten Anwender, wie Gartner-Analyst Todd Kort weiter ausführt, mehr zu den Windows-gestützten Pocket PCs, während die Palm-Klientel eher aus dem Consumer-Segment stamme. Ein Trend, der Microsoft im letzten Jahr einen Marktanteil von 26 Prozent bescherte, während Palm auf 55 Prozent einbrach.

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Pocket PCs auf dem Vormarsch

Noch im Jahr 2000 war Palm mit 65 Prozent der unangefochtene Platzhirsch im PDA-Segment, denn Pocket PCs mit dem Betriebssystem Windows CE brachten es nur auf einen bescheidenen Anteil von zwölf Prozent. Und die Zeichen für Microsoft stehen gut, Palm weitere Marktanteile abzujagen, denn im Sommer 2003 gibt es von Acer über Dell bis Yakumo kaum mehr einen Hersteller, der nicht einen PDA mit Microsofts Betriebssystem im Programm hat.

Eine Entwicklung, die im professionellen Bereich umso mehr verwundert, als Hans Geyer, Intel-Vice-President und General Manager der PCA Components Group, dessen Unternehmen mit den Xscale-Prozessoren heute das Herzstück der aktuellen Pocket PCs liefert, noch vor eineinhalb Jahren gegenüber der CW das Einsatzpotenzial der Kleinstrechner einschränkte: "Der Anwender wird mit den mobilen Endgeräten den Content zwar sichten und geringfügige Änderungen vornehmen, zur Erstellung von Inhalten bleibt er aber auf ein leistungsfähigeres Notebook angewiesen."