Nextra, NGI und M-Net reichern das Breitbandangebot an

Mit neuen DSL-Netzen auf Kundenfang

26.01.2001

Nextra aus Frankfurt am Main bietet seit Ende Dezember 2000 neben einer SDSL-Flatrate auch ein Breitbandangebot mit volumenbasierter Abrechnung an. "Nextra_Volume" eignet sich insbesondere für Firmen, die begrenzt umfangreiche Up- und Downloads vornehmen, einen überschaubaren E-Mail-Verkehr betreiben oder das Internet nur zu Recherchezwecken nutzen. Um den Highspeed-Zugang ihren Anforderungen und Möglichkeiten anzupassen, stehen fünf Übertragungsgeschwindigkeiten zwischen 144 Kbit/s und 2,3 Mbit/s zur Auswahl. Die Preise liegen zwischen 196 (144 Kbit/s) und 1042 Mark (2,3 Mbit/s) monatlich plus einer einmaligen Einrichtungsgebühr von etwa 1000 Mark. Zusätzlich werden 46 Mark pro übertragener Gigabyte fällig.

Volumenbasierte Abrechnung statt Zeittakt

Unternehmen mit weniger als 7 GB Volumen und einer Bandbreite von 144 Kbit/s fahren mit dem Volumenangebot etwa billiger als bei Verwendung der Nextra-Flatrate. Damit der Nutzer bei einer Geschwindigkeit von 2,3 Mbit/s von dem Pauschalangebot profitiert, müssen über 77 GB durch die Kupferleitung sausen. Mit "Nextra_Secure.vpn" kann das Angebot zur Standortvernetzung um ein VPN- oder Firewall-Konzept ergänzt werden.

Nextra_Volume wird gegen Ende Januar in 26 Städten verfügbar sein, bis Ende des ersten Quartals 2001 plant der Carrier, den SDSL-Zugang Anwendern in 44 deutschen Städten anzubieten.

Mit einer zweigeteilten Preispolitik reagiert Next Generation Internet (NGI) aus Hamburg auf die unterschiedliche Internet-Nutzung von Geschäfts- und Privatkunden. Gegen eine Pauschalgebühr von 399 beziehungsweise 139 Mark im Monat erhalten sie mit "ADSL-Flat" eine Internet-Verbindung, die Daten mit 1 Mbit/s im Downstream und 256 Kbit/s im Upstream transportiert. Die Installation kostet Firmen 700 Mark, private Nutzer zahlen etwa 400 Mark, jeweils inklusive DSL-Modem. Außerdem plant NGI, den Heimanwendern im Frühjahr 2001 UMS- und Multimedia-Dienste sowie kostenlose Telefongespräche im Ortsnetz zur Verfügung zu stellen.

ADSL-Flat ist im Rahmen eines Pilotprojektes zunächst nur in Hamburg verfügbar, im Laufe des Jahres will NGI den Dienst aber auch in Köln, Düsseldorf, Berlin und München anbieten.

Der Münchner Carrier M-Net bietet die Digital Suscriber Line in drei symmetrischen und vier asymmetrischen Varianten an. Bei SDSL stehen 256, 512 oder 768 Kbit/s Bandbreite im Up- und Downstream zur Auswahl, diese kosten zwischen 399 und 649 Mark im Monat. Die ADSL-Produkte befördern Anwenderdaten mit einer Geschwindigkeit von 768 Kbit/s im Web. Bei Monatsgebühren zwischen 749 und 1799 Mark hat der Kunde die Wahl zwischen 1024 Kbit/s, 2,3, 4 oder 6 Mbit/s Zugriffsgeschwindigkeit. In beiden DSL-Varianten ist bereits 1 GB Transfervolumen enthalten. Für jedes zusätzliche MB werden bei SDSL knapp sieben Pfennig, bei ADSL etwa drei Pfennig berechnet. Weiterhin inklusive sind 100 MB Webspace, eine .de Domain, eine feste IP-Adresse, 20 E-Mail-Adressen und die Installation vor Ort. Die einmalige Bereitstellungsgebühr kostet bei zwölfmonatiger Laufzeit rund 1000 Mark. Als Bonus bietet der Münchner City-Carrier den Kunden bei freien Netzkapazitäten die Nutzung bis zur maximalen Bandbreite von 6 Mbit/ an, unabhängig von der vertraglich vereinbarten Bandbreite.