Gesellschaft für dezentrale Arbeits- und Lernplätze:

Mit Mikrocomputern zu Hause arbeiten

02.10.1981

DORTMUND (es} - Mit kommunikationsfähigen Mikrocomputern lassen sich - insbesondere für Behinderte - vollwertige Arbeitsplätze in den eigenen vier Wänden eines Mitarbeiters einrichten. Die Entwicklung solcher Profi-Heimterminal-Stationen will die "Internationale Gesellschaft für dezentrale Arbeits- und Lernplätze e.V.", Dortmund, fördern.

Die der Initiator dieser Gesellschaft, Dr. Fridemar Pache vom Informatik-Lehrstuhl der Universität Dortmund, erläuterte, will die neue Gesellschaft insbesondere beitragen,

þmit Hilfe der heutigen technischen Möglichkeiten langfristig die Umweltbelastung und den Energieverbrauch, den das tägliche Hin- und Herpendeln von Berufstätigen wie auch von Studenten etc. verursacht, zu senken und

þgleichzeitig wirtschaftlich schwach strukturierten und insbesondere auch "ökologisch schutzbedürftigen" Regionen und Ländern Anregungen geben, wie man mit moderner Technik neue humane und umweltfreundliche Arbeitsplätze einrichten kann.

Nicht zu vergessen ist dabei noch die Vorstellung, daß sich mit der Heimterminal-Technologie auch neue berufliche (und gesellschaftliche) Chancen für benachteiligte Randgruppen, insbesondere Behinderte, eröffnen müßten.

Was sind also die konkreten Ziele der gemeinnützigen Gesellschaft? Pache denkt dabei in erster Linie an die Einrichtung von Fernkursen auf der Basis der neuen Telekommunikationsmedien, wobei diese Kurse rückwirkend wieder selber beitragen könnten, die Möglichkeiten zur Telekommunikation weiter auszubauen. Weiter auf dem Programm stehen Modell-Arbeits- und Lernplätze, dem Thema speziell gewidmete Fachkongresse und Symposien, die Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Partnern sowie mit politischen Entscheidungsträgern und nicht zuletzt sogar der "Aufbau eines elektronischen Kommunikations- und Distributionssystems". Teilweise recht hoch gesteckte Ziele, gewiß - aber gewiß auch aller Mühen wert.