Verlust der Ex-ADVOrga noch ein Sechstel vom Vorjahr

Mit Hilfe vom Konzern schwimmt sich Sema Group Systems jetzt frei

29.05.1992

WILHELMSHAVEN (CW) - Ein verbessertes, gleichwohl noch negatives Ergebnis legt die Sema Group Systems AG, vormals ADV/Orga, für das Geschäftsjahr 1991 vor: Ein Jahres-Fehlbetrag von 2,8 Millionen (1990: 19,7 Millionen) Mark und um gut fünf Prozent auf 63 Millionen Mark gestiegene Umsätze kennzeichnen die Erfolge bei der "Konsolidierung", so die Sicht des Unternehmens.

Der Einstieg der Sema Group bei ADV/Orga im Januar 1990 und "die Maßnahmen der vergangenen anderthalb Jahre haben gegriffen", äußerte Antonio Schnieder, Vorstandsvorsitzender von Sema Group Systems. Das Jahresergebnis 1991 indes wäre ohne einen einmaligen Zuschuß der Konzernmutter in Höhe von 7,5 Millionen Mark deutlich schlechter ausgefallen. Dieser soll laut Francois Dufaux, Executive Vice-President von Sema, für die Neu- und Weiterentwicklung von SW-Produkten verwendet werden. Man betrachte diese Unterstützung für die Niedersachsen, so Dufaux, als notwendige Investition in den deutschen Markt und in die Internationalisierung des Sema-Geschäftes.

Das Wilhelmshavener Unternehmen steht im Gefüge des französisch-britischen Konzerns für das betriebswirtschaftliche Softwarepaket "I-Linie" gerade. Dessen Weiterentwicklung ist nach den Worten Schnieders neben der weiteren Konsolidierung einer der Schwerpunkte des laufenden Geschäftsjahres. Das gleiche gelte für die europaweite Vermarktung von Standard-SW.

In Deutschland ist die Sema Group (Jahresumsatz 1991: 413 Millionen Pfund, entsprechend 1,2 Milliarden Mark; Gewinn: zehn Millionen Pfund) neben der Wilhelmshavener Dependance durch die Kölner Sema ,Group Systems GmbH vertreten. Diese hat sich auf Software und Beratung für das Behördengeschäft und für Dienstleister spezialisiert. Beide Unternehmen zusammen generierten 1991 mit zirka 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 84 Millionen Mark, hieß es.