Microsoft

Mit galligem Humor gegen Softwarepiraterie

17.11.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Statt mit faden Zahlen geht Microsoft anlässlich des "Play Fair Day" das Thema Raubkopien heuer mal mit einem schrillen Video an.

Alljährlich beschert uns die Business Software Alliance (BSA) Zahlen zum wirtschaftlichen Schaden durch Softwarepiraterie, die methodisch fragwürdig ermittelt sind: Allein in Deutschland würde demnach durch eine Reduzierung der Piraterierate um zehn Prozent "innerhalb weniger Jahre" 12.000 neue Jobs schaffen, der Wirtschaft acht Milliarden Euro mehr Umsatz und dem Fiskus 1,7 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen. Mal ehrlich: Das kann keiner mehr hören und nimmt auch niemand so richtig ernst.

Trotzdem ist das Thema Softwarepiraterie natürlich ein ernstes. Microsoft nutzt nun den Play Fair Day, um mit einem satirischen (zumindest bis 01:02) Video auf das Problem von Softwarepiraterie und auf die Sicherheitsprobleme aufmerksam zu machen, die von illegal heruntergeladener Software ausgehen.

Der Clip preist die Features einer fiktiven "Windows 7 Ultimate Pirate Edition" an. Diese soll beispielsweise über "Extra große Sicherheitslücken im XXL-Format" verfügen. Der "Trojaner 4.0" sowie ein "automatisches Viren-Update" seien standardmäßig enthalten. Das neue "BlueScreen™ Design" im anheimelnden Nostalgie-Look mache zudem den Computer-Absturz zu einem romantischen Erlebnis der Extraklasse.

Microsoft hat ferner die Ergebnisse einer Studie, die die finanziellen Auswirkungen durch den Gebrauch von illegaler Software in den BRIC-Schwellenländern (Brasilien, Russland, Indien, China) untersucht. "Das Potenzial von mehr als 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr für die Volkswirtschaften dieser Länder sollte Grund genug sein, fair zu spielen - ganz unabhängig von allen anderen von Softwarepiraterie ausgehenden Gefahren für Unternehmen", kommentiert David Finn, Associate General Counsel bei Microsoft und weltweit zuständig für Produktpiraterie.