Mit Dob-Tec als deutschem Distributor Axil nutzt ein eigenes Chipset fuer die Sparc-Workstations

22.04.1994

MUENCHEN (pi) - Der amerikanische Workstation-Hersteller Axil will sich mit einer Fruehjahrsoffensive von der wachsenden Zahl der Sparc-Cloner abheben. In Deutschland vertritt die Texaner - nach der Pleite des Taufkirchener Distributors Neumueller - die Firma Dob-Tec.

Axil erhoehte bei allen Geraeten mit Supersparc-Mutterplatine die Ausfallsicherheit auf 93 000 Stunden. Mit Hilfe eines weiteren Ground-Layers wurde das Stoerverhalten, insbesondere bei unguenstigen thermischen Bedingungen, verbessert. Die zusaetzliche Schicht leitet die Waerme besser ab.

Der Hersteller stattet die Geraete mit einem 160-Watt-Netzteil aus. Im Modell 311 konnte die Geraeuschemission auf 47 Dezibel gesenkt werden; an einer weiteren Reduzierung wird gearbeitet. Fuer dieses Geraet bietet Axil nun auch ein Audio-Kit mit Stereolautsprechern an.

Vorgestellt wurde der Deskside-Server "S/311", der mit bis zu vier Supersparc-Prozessoren arbeiten kann. Die Taktfrequenz liegt wahlweise bei 50 oder 60 Megahertz, die maximale Groesse des Hauptspeichers bei 512 MB. Fuer interne Erweiterungen sind vier SBus-Steckplaetze vorbereitet.

Das Gesamtsystem des Servers ist modular konzipiert: Neben der Rechnereinheit stehen eine Mediabox und bis zu drei Platten- Subsysteme zur Verfuegung, die Dob-Tec auf Kundenwunsch konfiguriert. CD-ROM- und DAT-Laufwerk (Vier-Millimeter-Technik) passen in das Mediagehaeuse, jeweils vier 3,5-Zoll-Festplatten in ein Subsystem.

Die Verbindung zum Server laeuft ueber Hochgeschwindigkeits-SCSI- Controller, die Festplatten mit einer Datentransferrate von 10 und 20 MB pro Sekunde bedienen koennen. Die Festplattenkapazitaet liegt bei 28 GB. Der Grundpreis fuer den Axil-Server S/311 betraegt inklusive Mediabox und einem Festplattensystem zirka 40 000 Mark. Fuer den Ausbau eines Modells 311 auf Server-Niveau wird eine Aufruestmoeglichkeit angeboten.

Das Modell "Axil-320", das mit einer Taktfrequenz von 50 Megahertz am MBus und 25 Megahertz am SBus exakt den neuen Sparc-20-Rechnern von Sun entspricht, enthaelt erstmals ein Chipset aus den Axil- Labors. Der Hersteller garantiert volle Kompatibilitaet zu den bisher verwendeten LSI-Chips, verspricht sich aber eine kostenguenstigere Herstellung der Hauptplatine.

Upgrade fuer alte Sparcstations

Ab Juni wird dieser Rechner mit den Supersparc-Prozessoren von Texas Instruments mit 50 oder 60 Megahertz lieferbar sein. Fuer gut 20 000 Mark erhaelt der Kunde eine Workstation mit 50-Megahertz- CPU, 32 MB RAM, 1-GB-Festplatte, Grafikbeschleuniger Turbo-GX und 20-Zoll-Monitor.

Ab Mai soll als "Axil-225" eine ueberarbeitete Version des Modells 220 auf den Markt kommen, die auf dem Microsparc-II mit 70 Megahertz Taktfrequenz basiert. Das Geraet mit 16 MB RAM, 535-MB- Platte, 17-Zoll-Farbmonitor und Turbo-GX wird inklusive Solaris etwa 11 000 Mark kosten. Angeboten wird ausserdem eine neue Version der Aufruestkarten, mit denen sich die Modelle /1 und /2 der alten Sparc-Workstations auf Supersparc-Leistung bringen lassen. Der Preis fuer das "Axilboard-235" liegt bei rund 8600 Mark.