Echinger Elektronikanbieter will internationalen Standard erreichen

Mit deutschen "Arrays" gegen Japaner

24.09.1982

ECHING (rs) - Als deutscher Hersteller für Gate Arrays, VLSI, Hybride, Mikrowellentechnik mit Leiterplattenentwurf und Produktion sowie mit angeschlossenem CAD-Service möchte sich die Mikron Gesellschaft für integrierte Mikroelektronik mbH, Eching, profilieren. Bislang wurde der Markt der modernen Elektronik im wesentlichen durch die USA und Japan geprägt.

Die deutsche Elektronikindustrie sei heute auf geistig-innovativem Niveau der amerikanischen oder japanischen zumindest ebenbürtig, mitunter auch überlegen, meint Mikron-Geschäftsführer Elmar H. Zeising. Zu den Gründen, warum deutsche Produkte kaum Bedeutung am Weltmarkt erlangten, zähle indes, daß der mittelständischen Industrie für CAD und integrierte Produktionsmethoden die Mittel fehlen. An dieser Stelle möchte nun die neugegründete Mikron einspringen, an der die Kontron-Gruppe 49 Prozent Anteile hält. Den Rest teilen sich die leitenden Mikron-Mitarbeiter.

Bis zum zweiten Quartal 1982 investierte das Unternehmen rund 7,5 Millionen Mark, weitere 4 Millionen sind für 1983 vorgesehen. Für das Geschäftsjahr 1982 rechnet Geschäftsführer Zeising mit 7,5 Millionen Umsatz, 1983 sollen es bereits 12 Millionen sein. Zur Zeit kann das Echinger Unternehmen Leiterplattenentwurf und Produktion, Hybride-Entwicklungen und Produktion sowie Entwicklung und Produktion von Gate Arrays anbieten. Die Gate-Array-Technologie stellt laut Zeising eine gute Alternative zwischen der Verwendung von Standard- und speziellen ICs dar. Dies gelte insbesondere für die deutsche Elektronikindustrie, deren Stückzahl nur selten ein spezielles Design rechtfertige.