IT & Business Excellence

Augmented Reality

Mit AR-Brillen Arbeitsprozesse revolutionieren

28.08.2013
Von 
Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Potenzielle AR-Szenarien sind nicht nur in der Lagerlogistik interessant. "Denken Sie an den Techniker am Strommast, der etwas nachsehen muss, oder den Mechaniker unter einem Auto - da gibt es zahlreiche Szenarien", sagt Banerjee. Denn die Vision von SAP reicht noch weiter. Es ist möglich, noch mehr Funktionen in die Brille zu packen, etwa Machine-to-Machine-Kommunikation. Zum Beispiel melden in einem Lagerhaus Gabelstapler stets ihren Standort an die AR-Brille. Die Brille warnt dann den Träger - etwa einen Mitarbeiter zu Fuß -, wenn der Gabelstapler in die Nähe kommt, oder um eine uneinsehbare Ecke biegt. Der Brillenträger kann dann rechtzeitig ausweichen. Beide Geräte kommunizieren miteinander, ohne dass ein Mensch daran beteiligt ist. "Damit wird die Arbeitssicherheit erheblich verbessert", sagt Stephan. Die Brille warnt vor Gefahren, die ein Mitarbeiter selbst nie entdecken könnte.

Ferndiagnose mit Live-Bildern

Selbstverständlich sind auch Instandhaltungsanwendungen denkbar, die ebenfalls mit SAP-Lösungen kombiniert werden können: "Der Mitarbeiter in der Instandhaltung läuft mit der Brille durch die Halle und das Gerät lässt ihn über das Display wissen, dass es repariert werden muss", erläutert Banerjee das Konzept. Die mit der Datenbrille nutzbaren SAP-Produkte sind etwa SAP Inventory Manager sowie der SAP Work Manager.

Das Arbeiten wird mit AR-Brillen generell einfacher werden: So kann ein Mitarbeiter mit dem Kundendienst sprechen und kleinere technische Probleme lösen, ohne dass ein Techniker tatsächlich vor Ort ist. Der Techniker am anderen Ende der "Leitung" sieht, was der Mitarbeiter sieht und kann genaue Anweisungen geben. Er repariert, ohne anwesend zu sein.