Mißbrauch von Insiderwissen bei Oracle?

16.01.1998

SAN MATEO (IDG) - Nach dem enttäuschenden zweiten Quartal 1997/98 und dem darauffolgenden Kurssturz der Aktie droht Datenbankspezialist Oracle nun auch von juristischer Seite Ungemach. Aufgrund einer Beschwerde von Aktionären hat der Oberste Gerichtshof in Kalifornien Untersuchungen wegen Verdachts auf sogenanntes Insiderwissen eingeleitet. Gegenstand der im US-Aktienrecht üblichen "Gruppenklage" ist der Vorwurf, führende Manager des Unternehmens - darunter Chief Financial Officer Jeffrey Henley sowie President und Chief Operating Officer Ray Lane - hätten in Kenntnis des Gewinneinbruchs im zweiten Quartal geraume Zeit vor der Bekanntgabe des Ergebnisses einen Großteil ihrer Aktien verkauft. In einer ersten Stellungnahme reagierte Oracle zurückhaltend. Man habe von den Ermittlungen Kenntnis erhalten und werde die Vorwürfe der Staatsanwälte entkräften.