Die Entscheidung ist ein Schlag gegen Sony und sein Konkurrenzformat Blu-Ray. Der Filmverleiher Blockbuster allerdings will nur noch Filme im Blu-Ray-Format in sein Sortiment aufnehmen. Exklusiv auf Blu-Ray veröffentlichen derzeit neben Sony zudem die Konzerne Disney und 20th Century Fox, Warner ist noch neutral.
Den Ausschlag für das eine oder andere Format würde normalerweise eine Branche festlegen, die manchem nicht satisfaktionsfähig erscheint: die Pornoindustrie. Doch auch im Genre der wenigen Worte und vielen Akte zögern die Produzenten, sich auf ein Format festzulegen. Immerhin: Beate-Uhse-TV zeigt nackte Tatsachen in HD-DVD.
Nur eins ist bislang klar: Der gute alte Fernseher hat das Rennen gegen die Computer noch lange nicht verloren. Wenn auch Hersteller wie beispielsweise Acer mit dem Konzept Aspire iDea 510 oder Sony mit seinem Vaio RM1N versuchen, beide Welten zu integrieren – der Konsument liebt seinen Ein-Aus-Schalter und den Programmzapper. Zu viel Technik, die Volkshochschulkurse voraussetzen, goutiert er nicht.
Noch eine Frage gilt es zu klären – und auch deshalb ist Berlin eine Reise wert: Plasma oder LCD? Für mich steht die Entscheidung fest: Ich kauf mir ohnehin keinen Fernseher so lange sich in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten digitale Programme nicht als Selbstverständlichkeit durchgesetzt haben. Bis dahin muss ich mich Bildungsbeflissener weiter durch die Thomas Manns dieser Welt durcharbeiten. See you hochauflösend im nächsten Leben.
Wenigstens eine Entscheidung ist hingegen gefallen – und die hilft den Konsumenten: Die Industrievereinigung EICTA (European Information & Communications Technology Industry Association) hat festgelegt, dass die Irritationen mit der Bezeichnung "HD ready" ein Ende haben. Displays und Fernsehgeräte, die über ein Panel mit einer Auflösung von 1.920 mal 1.080 Bildpunkten verfügen, werden künftig mit dem Logo "HD ready 1080p" versehen.