UnixRISC-Rechner für den technisch-wissenschaftlichen Bereich:

Mips-Midrange schafft 20 MIPS

15.07.1988

SUNNYVALE (IDG) - Die kalifornische Mips Computer Systems Inc., bisher eher bekannt als Halbleiterhersteller und Zubehörlieferant, will im Markt für Midrange-Systeme Fuß fassen. Das Unternehmen stellte jetzt ein System vor, das mit einer Leistung von 20 Millionen Instruktionen pro Sekunde (MIPS) arbeitet.

Bereits im Mai präsentierte das Unternehmen eine Low-End-Maschine mit 9 MIPS. Während die 9-MIPS-Maschine mehr für den Markt allgemeiner Anwendungen konzipiert ist, soll das neue Gerät mit der Bezeichnung M/2000 (Preis: 118000 Dollar) seine Kunden im technisch-wissenschaftlichen Bereich finden. Der Rechner, der auf dem Mips-eigenen-RISC-Prozessor R3000 basiert, schafft nach Herstellerangaben 3,6 Millionen Fließkomma-Operationen in der Sekunde. Als Betriebssystem setzt Mips AT&Ts Unix System V ein. Compiler gibt es für C, Fortran, Pascal, Ada, PL/ 1 und Cobol.

Den kürzlich erhobenen Lizenzforderungen der IBM (siehe CW Nr. 28, Seite 6) in Sachen RISC-Patenten sieht man bei Mips gelassen entgegen. Ein Firmensprecher betonte, daß die IBM-Forderungen sich auf Hardwarepatente beziehen.

Bei Mips verwende man jedoch eine stärker softwareorientierte RISC-Lösung, weshalb sich das Unternehmen nicht betroffen fühlt.