Rhein-Main Rechenzentrum GmbH & Co. KG:

Mini-Maxi-Computerverbund löst Branchenprobleme

18.04.1980

FRANKFURT (je) - Der "Mini-Maxi-Service", den das Frankfurter Rhein-Main Rechenzentrum (RM) GmbH & Co. KG zur Hannover-Messe vorstellt, soll als integrierte Gesamtlösung die Vorteile interner und externer EDV miteinander kombinieren. Mit diesem Comupterservice will das RM den steigenden Bedarf an tagesaktuellen Informationen über das Betriebsgeschehen decken.

Dieser Bedarf, so haben die Frankfurter beobachtet, ist ein wesentlicher Grund für den ständig zunehmenden Einsatz von Mini- und Mikrocomputern in mittleren und großen Unternehmen. Er bezieht sich auf Arbeitsgebiete wie Auftragsbearbeitung, Fakturierung, Lagerdisposition oder Vorkalkulation. Das RM schildert einige konkrete Beispiele:

Bekleidungsindustrie

In dieser Branche werden im Frühjahr und Herbst jeden Jahres in terminlich rascher Folge mehrere Fachmessen veranstaltet. Dabei handelt es sich um reine Ordermessen, auf denen aufgrund der Messeaufträge das Produktionsprogramm für die nächste Saison entschieden wird. Umfangreiche Kollektionen werden als Vorprogramm, Haupt- und

Nachmusterung präsentiert.

Die Auftragserfassung und -verarbeitung muß zügig abgewickelt werden, um eine

- frühzeitige Materialdisposition, eine

- termingerechte Produktionsplanung der Serien vornehmen zu können und

- saisonal bestimmte Liefertermine einzuhalten.

Mit Einsatz des Datenbankcomputers RM 640 bietet das Rhein-Main Rechenzentrum nachfolgend beschriebene Branchenlösung.

Der Computer dient zur Erfassung und Verwaltung der Stammdaten des Unternehmens, der Kunden, der Modelle und der Materialien. Für die Auftragsverwaltung werden Liefertermin, Verkaufsweg, Vertreter, Provisionssätze, Versandart und Versandadresse erfaßt. Damit ist die gesamte Dateneingabe abgeschlossen. Die Auftragsverwaltung ist die Basis für alle Folgeprogramme, bezogen auf Materialbedarf, Produktion und Umsatz. Für die Materialbedarfsermittlung wird allen Aufträgen der Materialbedarf pro Materialart zusammengefaßt in einer Materialliste, die Grundlage für die Materialdisposition ist.

Der Verteiler als Übersicht in Listenform zeigt, welcher Kunde welche Modelle zu welchen Terminen in welchen Farben und welchen Größen bestellt hat.

Auftragsbestätigung, Lieferschein und Fakturierung mit automatischer Debitoren-Sollstellung können jeweils auf firmeneigenen Formularen gedruckt werden. Die automatische Etikettierung erfolgt über den Minicomputer, sobald die Serien für die Produktion festgelegt sind und enthält Angaben über Modell, Farbe, Größe, Preis und Kundennummer. Damit ist bereits während der Produktion klar, welcher Kunde das jeweilige Modell erhält.

Zusätzlich erfolgt eine Außenlager Überwachung mit Inventur je Lager oder für alle Läger zusammen.

Neben den branchenspezifischen Problemen werden selbstverständlich auch alle anderen Teile des Rechnungswesens EDV-mäßig gelöst. Insbesondere die einmal monatlich benötigten Auswertungen, wie Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Berichte und Statistiken, Sachbuchhaltung, Kostenrechnung und Anlagenbuchhaltung, erstellen die Großrechner bei RM zu günstigen Kosten und bedarfsgerechten Terminen.

Textilreinigung

Für Großwäschereien und Textilreinigungsunternehmen kommt es vorrangig darauf an, daß die Tauschzahlen für den Handtuch- und Mattendienst, für Berufskleidung und Flachteilwäsche täglich genau stimmen, Auslieferungstermine in der Tourenplanung exakt eingehalten werden und die Abrechnungen für Objekt- und Großkunden individuell erfolgen.

Mit Einsatz des Datenbankcomputers RM 640 wird dazu eine Problemlösung geboten. Über den Computer werden die Stammdaten der Kunden und Artikel sowie Individualpreise erfaßt. Die Fakturierung erfolgt getrennt nach Kunden im Bereich Handtuch- und Mattendienst sowie chemische Reinigung und Handelsware.

Die gespeicherten Tauschzahlen werden periodengerecht dem Abrechnungszeitraum zugeordnet. Aus den im Vertragskundenstamm gespeicherten Konditionen werden in Verbindung mit den Tauschzahlen Einzelbeträge errechnet (Grundgebühren, Mengenpreise unter Berücksichtigung von Inklusivmengen) und in der Rechnung ausgewiesen.

Filialunternehmen, Schulen und andere Kunden mit mehreren Lieferstellen und zentraler Rechnungsregulierung erhalten einen Sammelrechnungsnachweis mit Lieferstelle und Einzelrechnung. Bankeinzug erfolgt über die Bankleitzahl des Kunden, im Anschluß an die Fakturierung (bei entsprechender vertraglicher Regelung).

Die Tourenliste ist für die Tourenplanung bestimmt. Sie enthält alle Kunden der abgerufenen Tour in der gespeicherten Reihenfolge; sie kann geändert und um neue Kunden ergänzt werden.

Eine Tagestourenliste wird für jeden Arbeitstag abgerufen. Sie enthält in der gespeicherten Reihenfolge alle Kunden, die an diesem Tag zu bedienen sind. Auszuliefernde Rechnungen und vorzunehmende Inkassos werden gekennzeichnet. Duplikate der Kundenabschnitte können als Lieferscheine für Kunden benutzt werden.

Lieferscheinschreibung mit Option: entweder mit Fakturierung zu einem späteren Zeitpunkt, oder Fakturierung bei Auftragseingang (Rechnung als Lieferschein).

Diese branchenspezifischen Auswertungen werden ebenfalls durch die erwähnten monatlichen Auswertungen über die RM-Großrechner ergänzt.

Kfz-Zubehör-Großhandel

Tausende von Zubehörteilen müssen in diesen Unternehmen nach Artikelgruppen disponiert, auf Lager genommen und versandbereit gehalten werden; Termine für Bestellung, Lieferung und Fakturierung sind zu überwachen, permanente Inventur ist erforderlich.

Eine Vielzahl tagesaktueller Informationen wird also benötigt, um den Betriebsablauf exakt und flexibel zu steuern. Diese Informationen sind durch den Einsatz der EDV schneller und einfacher verfügbar.

RM bietet eine speziell auf die Anforderungen dieser Branche ausgerichtete Problemlösung, die mehrfach mit Erfolg eingesetzt wird. Dazu gehören im einzelnen:

Stammdatenverwaltung für Kunden-, Artikel- und Lieferantendateien.

Auftragsverwaltung mit Listung des aktuellen Auftragsbestands nach Artikeln und Kunden, Lieferscheinschreibung (Kopie als Packliste) auf firmeneigenem Formular, Rückstand-Liste nach Artikeln und Lieferterminen.

Fakturierung auf firmeneigenem Formular, auch bei Teillieferungen; Rechnungsausgangsbuch und Tagessummenliste mit Umsätzen nach 30 Erlösgruppen.

Lagerverwaltung mit automatischer Fortschreibung der Zu- und Abgänge; Inventurliste nach beliebigen Kriterien (beispielsweise Umschlagshäufigkeit der Artikel und Artikelgruppen); Dispositionsliste mit Ausweis vorhandener Lagerbestände und vordisponierter Mengen.

Die Ergänzungen des Rechnungswesens liefert der Maxi-Computer bei RM.

Die Vorkalkulation gilt vielfach als kritischer Punkt bei der sach- und termingerechten Angebotsabgabe für den Verpackungsdruck. "Vergessene" Materialposten und Arbeitsgänge, falsche Maschinenauswahl etc. kommen bei manueller Kalkulation immer wieder vor und führen zu Ertragseinbußen.

RM bietet eine speziell auf die Anforderungen der Kartonagen- und Faltschachtelindustrie ausgerichtete Problemlösung, die bereits mehrfach in der Branche eingesetzt wird.

Dazu gehören

1. Zuschnittsvermaßung

2. Ermittlung verschnittgünstiger Bogenformate

3. Netto- und Brutto-Materialverbrauch (einschließlich Ausschuß ) und deren Kosten

4. Fertigungszeiten und -kosten

5. Werkzeugkosten (Nutzenfilme, Montagen, Offsetplatten, Stanzen))

6. Maschinenspezifischer Hilfsmaterialverbrauch und dessen Kosten (Farbe, Lack, Leim, Verpackungsmaterial).

Als Ergebnisse der Vorkalkulation werden vom Datenbankcomputer ausgedruckt:

1. Kostenübersicht nach verschiedenen Kostensätzen

2. Preisstaffel als Grundlage für die Angebotsgestaltung

3. Bruttomengen für Material und Produktionsplan zur Unterstützung der Arbeitsvorbereitung

4. Verschnittoptimierung mit zusätzlicher Ermittlung kostengünstiger Produktions- und Materialbedingungen (Ausdruck als Kurzprotokoll).

Das Kalkulationsmodell ermöglicht es, beliebige Kalkulationen als Abbildung des realen Fertigungsablaufs darzustellen, sowohl für Ein- als auch für Mehr-Produkt-Fertigung.

Kalkulationsbeschreibungen werden gespeichert und können jederzeit für neue, ähnliche Kalkulationen modifiziert werden.

Der Mini-Part der skizzierten Branchenlösungen wird über den Datenbankcomputer RM 640 abgewickelt.

Floppy oder Platte

Das Betriebssystem ist in der Lage, IBM-kompatible Disketten zu lesen und zu schreiben. Synchrone Datenübertragung ist mit der RM 640 möglich. Softwaremäßig werden dabei die IBM-Prozeduren 2780/3780 unterstützt.

Für Anwendungsprogramme steht außerdem ein Speicher von 64 K voll zur Verfügung.

Der Ausbau zum Mehrplatz-System ist in der Zentraleinheit durch einfügen der erforderlichen Einrichtungen und Erweiterung des internen Speichers jederzeit am Aufstellungsort möglich.

Als Direktzugriffsspeicher können Disketten- und/oder Plattenspeicher angeschlossen werden. Diskettenspeicher bieten je Laufwerk eine Kapazität von 1,2 MB. Plattenspeicher mit einer Kapazität von 20 MB je Laufwerk können Diskettenlaufwerke ersetzen oder ergänzen. Als Speicher kann auch eine 12,1 MB Festplatte in modernster Winchester-Technologie dienen.

Mehrplatz-Systeme verwenden immer eine Magnetplatten-Konfiguration mit einer oder zwei Platteneinheiten und einem Diskettenlaufwerk als Basis. Zusätzlich sind bis zu fünf Arbeitsplätze mit Bildschirm und Tastatur anschließbar.

RM in Hannover in Halle 1 CeBIT, Stand 7905, Tel.: 05 11/89 34 73, Heimatanschrift: Heddernheimer Landstr. 144, 6000 Frankfurt 50, Tel.: 06 11/ 5 80 41.