Kern AG:

Mikroprozessor steuert Nachbearbeitungs-Jumbo

05.05.1978

HANNOVER (uk) - Ein Jahr nach der Neuvorstellung präsentiert die schweizerische Maschinenfabrik Kern AG bereits die "zweite Generation seiner mikroprozessorgesteuerten Nachbearbeitungssysteme.

Junior-Vorstand Werner Kern wies auf einer Pressekonferenz ins CeBIT darauf hin, daß mit der neuen Anlage "Kern 516" sowohl Software-Verbesserungen als auch Hardware-Erweiterungen ohne Programmänderungen realisiert werden können.

Herz des neuen Nachbearbeitungs-"Jumbos" ist ein Intel-Mikroprozessor 8080 mit 20 KBytes, an den 80 Normal- und dreizehn Interrupteingänge sowie 48, Transistorausgänge gehängt werden können. Eingangselement können beispielsweise Lichtschranken, Schalter, Taktgebet sowie Optical-Mark-Reader (OMR)-Köpfe sein.

Als Ausgangselemente kommen Motoren, Magnete, Displays sowie Tastenleuchten in Frage. Als Kommunikationsmittel zwischen Bediener und Nachbearbeitungssystem dient ein Display-Steuerpult, auf dem wahlweise in deutscher, englischer oder französischer Sprache Vorwarnungen, fehlerhafte Betriebszustände, Anweisungen an den Operator oder Techniker-Informationen angezeigt werden.

Eingegeben werden sowohl Endlospapiere als auch geschnittene Formulare. An mechanischen Funktionen sind unter anderem möglich: Schneiden, horizontal und vertikal falzen, Beilagen zuführen, einkuvertieren, Kuverts schließen und frankieren sowie nach Postleitzahlen gruppieren. Ausgegeben können nicht nur volle und frankierte Umschläge, sondern auch unfrankierte und unverschlossene Umschläge sowie ungefalzte Einzelformulare.

Als weitere Neuheit präsentierte Kern in Hannover den "Schnellkuvertierer K 2000", der bis zu 13000 Kuvertierungen pro Stunde durchführen können soll. Die Endlosformulare werden ein- oder zweibahnig zugeführt geschnitten, zweimal vertikal und zweimal horizontal gefalzt, kuvertiert die Umschläge verklebt und gezählt.

Information: Kern AG, CH-3510 Konolfingen/Bern.