Optimistische Töne auf Duisburger Kongreß:

Mikroelektronik hat großen Boom vor sich

07.10.1988

DUISBURG (VWD) - Der Bedarf an Mikroelektronik in der Bundesrepublik wird sich bis zum Jahr 2000 verfünffachen. Die Möglichkeiten dieser Technik seien heute erst zu zehn Prozent ausgeschöpft, berichtete der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikroelektronik, Professor Günter Zimmer, anläßlich der "Mikroelektronik-Tage '88" in Duisburg.

So werde beispielsweise der Anteil der Elektronik an den Herstellungskosten eines Autos mit den Systemen zur Verkehrsleittechnik und Sicherheitstechnik von derzeit vier auf bis zu 20 Prozent in den neunziger Jahren ansteigen. Der Markt für Mikroelektronik belief sich 1986 auf rund 27 Milliarden US-Dollar; die zehn größten Halbleiterhersteller verzeichneten 1987 ein durchschnittliches Wachstum von 26 Prozent.

Besonders bei speziell auf die Anwendung zugeschnittenen Lösungen sehen die Fachleute Marktchancen. So wuchs der Umsatz der zwölf größten Unternehmen in der Herstellung anwendungsspezifischer, integrierter Schaltungen 1987 um 44 Prozent.

Die Mikroelektroniktage in Duisburg sind vorrangig auf die Umsetzung der vorhandenen Möglichkeiten und die industrielle Anwendung der Chips ausgerichtet. Begleitet wurde das diesjährige Vortragsprogramm von einer Fachausstellung, auf der 80 Firmen ihr Produkt- und Dienstleistungsprogramm aus dem Mikroelektronik-Sektor präsentierten.