BFZ-Modellversuch in Sachen Ausbildung:

Mikro mit Medienpaket erfolgreich

16.12.1983

ESSEN (pi) - Einen modularen Mikrocomputer mit einem umfangreichen Paket an Ausbildungsunterlagen hat das Berufsförderungszentrum Essen (BFZ) in einem dreijährigen Modellversuch entwickelt. Dieses MFA-Medienpaket wurde bereits in der Erstausbildung, in der Fortbildung von Ausbildern und Lehrern sowie in der Anpassungsfortbildung von Facharbeitern, Technikern und Ingenieuren eingesetzt.

An den Kursen des BFZ nahmen nach Aussage der Essener mittlerweile über 2000 Interessenten teil. Die Absolventen hätten ihre in den Lehrgängen erworbenen Mikroelektronikkenntnisse im Aus- und Weiterbildungsbereich umgesetzt, so daß mit dem BFZ/MFA-System innerhalb von 18 Monaten nach Schätzung des BFZ mehr als 10 000 Fachkräfte aus dem Berufsfeld Elektronik in die Mikrocomputertechnik eingeführt worden seien.

Der insbesondere früher oft zögernde Schulbereich habe nach und nach mitgezogen. In einigen Bundesländern werde mit Unterstützung der Industrie, durch die Kultusbehörden und durch die MFA-Projektgruppe Lehrerfortbildung betrieben. Dennoch sei es teilweise erheblich schwieriger als im übrigen Bildungssystem, hier das Bewußtsein für die Notwendigkeit zu erzeugen, daß entsprechende Inhalte in das Ausbildungssystem aufgenommen werden müßten.

Die MFA-Medien sind ab Anfang 1984 allgemein erhältlich. Über den Buchhandel stehen die Begleitmaterialien aus Ausbilder/Referentenhandbuch (AHB), fachpraktische Übungen (FPÜ) und fachtheoretische Übungen (FTÜ) zur Verfügung. Die Hardware ist in Form von Bausätzen, Fertigbaugruppen und Fertigungsgeräten erhältlich.

Der Bund fördert das Projekt aus Mitteln der Bundesrepublik für Bildung und Wissenschaft (BMBW) sowie für Forschung und Technologie (BMFT) und aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit (BA). Die Nutzungsrechte für Herstellung und Vertrieb der gesamten Medien wurden nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren der Verlagsgesellschaft Schulfernsehen mbH & Co., KG (vgs) in Köln übertragen.