Migrationspfad von Netware zu Linux wird länger und schmaler

22.03.2006
Schon die nächste Version von Novells "Open Enterprise Server" wird Netware nur noch als virtualisiertes Betriebssystem enthalten - auch wenn der Hersteller sein Legacy-System noch bis 2015 und darüber hinaus supporten will.

Die nächste OES-Version "Cypress" kündigte Novell am Montag auf der Hausmesse Brainshare in Salt Lake City an (siehe "Novell nennt Details zu SLES 10 und Roadmap"). Troy Wilder, der für das Netware-Linux-Gemisch zuständige Produkt-Manager, bestätigte aber erst später, dass Netware bereits mit Cypress nur noch virtualisiert laufen und OES damit zu einer Art Add-on für Suse Linux Enterprise Server (SLES) wird.

Die Unterstützung für Netware gibt es dann auch nur noch für das System in virtuellen Umgebungen, und OES selbst wird dann auch gar keinen vollen Netware-Kernel mehr enthalten.

OES erschien erstmals vor gut einem Jahr und enthielt Netware 6.5 und SLES 9.0. Dazu kamen gängige Kommunikations-, Collaboration- sowie Anwendungsdienste unter einer gemeinsamen Verwaltungsoberfläche. Kunden erhielten damit eine Auswahl von File-, Print-, Vereichnis- und Management-Techniken und Netware-Nutzer einen Migrationspfad zu Linux.

Novell-Chef Messman riet allen Netware-Bestandskunden in seiner Brainshare-Keynote, so schnell wie möglich auf Release 6.5 aufzurüsten. "Wenn Sie bei Netware bleiben wollen, rufe ich Sie dazu auf, schnellstmöglich auf 6.5 upzudaten, falls Sie das nicht schon getan haben", sagte er. (tc)