Microsofts WSUS ist noch nicht perfekt

18.07.2005
Von Michael Pietroforte

Ebenfalls der Bandbreitenkontrolle dient der auch in anderen Microsoft-Produkten eingebaute Background Intelligent Transfer Service (Bits). Bits sorgt dafür, dass nur ungenutzte Bandbreite verwendet wird, und ist darüber hinaus in der Lage, abgebrochene Downloads fortzuführen. Davon dürften in erster Linie Außendienstmitarbeiter profitieren, die über eine langsame und unzuverlässige WAN-Verbindung kommunizieren.

Umgang mit Bandbreite

Grundsätzlich ist es auch möglich, Updates gar nicht vom firmeninternen WSUS-Server zu laden, sondern direkt von Microsoft Update. Der Administrator nutzt WSUS bei diesem Szenario dann lediglich, um Updates freizugeben. Leider kann diese Einstellung aber nur für den gesamten WSUS-Server vorgenommen werden und nicht für einzelne Computergruppen. Sollen nur Außendienstmitarbeiter die Updates von Microsofts Online-Service beziehen, muss für diese daher ein eigener WSUS-Server betrieben werden.

Keine Agenten erforderlich

Trotz dieser Einschränkungen bringt WSUS ohne Zweifel einige Verbesserungen gegenüber SUS und wird nun langsam, aber sicher zu einer ernsthaften Konkurrenz für professionelle Patch-Management-Lösungen. Wie bei Microsoft-Produkten üblich, ist es vor allem die enge Integration mit Windows, die WSUS Vorteile bringt. Das betrifft die Konfigurierbarkeit der Clients über Gruppenrichtlinien und die Tatsache, dass die millionenfach erprobte automatische Update-Funktion von Windows als Agent für WSUS genutzt wird. Zumindest bei Rechnern, die mit Windows 2000 SP 3, Windows XP SP 1 oder Windows 2003 laufen, erspart das die Verteilung eines Agenten, die gerade bei den professionelleren Patch-Management-Tools meist erforderlich ist.