Neue Jobbeschreibungen und neue Aufgaben

Microsofts Manager bewerben sich nochmal

05.09.2003
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Die Münchner Deutschland-Zentrale bildete im März ein so genanntes Staffing Team, das aus Personalern und Betriebsratsmitgliedern bestand. Zunächst wurden die Abteilungsleiterpositionen neu besetzt. Bei den künftigen Chefs wurde, neben den fachlichen Qualifikationen, besonderen Wert auf Führungsqualitäten gelegt. So kam es, dass einige Chefs ihre alte Position verloren und inzwischen wieder fachliche Arbeit leisten, während einige Potentials, wie die jungen Karrierehungrigen genannt werden, durchstarten konnten. Hakkers nennt das Beispiel eines Managers, der sich auf fünf unterschiedliche Führungspositionen bewarb und jedesmal leer ausging, weil ein anderer Kandidat ihm vorgezogen wurde. Schließlich kamen dann doch noch zwei Angebote aus der europäischen Organisation. Betriebsrat Paul Papadopoulos ergänzt gleich, dass sich die Gehälter nicht verändert haben, dass heißt, auch die Führungskräfte, die ihren Status verloren

haben, beziehen weiter ihr altes Einkommen.

Albert Hakkers, Personalchef Microsoft

Als feststand, welcher Manager welche Abteilung führen wird, gingen die Bewerbungen der Mitarbeiter bei diesem ein. Kein Chef, den die Umstrukturierung betraf, hatte mehr seine alte Mannschaft. Dabei kam es durchaus vor, dass sich auf eine Stelle mehrere Kandidaten bewarben. Mit den Bewerbungsunterlagen seiner potenziell neuen Mitarbeiter machte sich der Manager auf den Weg zum Staffing Team, um dort seine Wunschkandidaten für die künftige Abteilung zu präsentieren. Mit Personalabteilung und Betriebsrat stellte er das neue Team zusammen. Das Ziel des Managers war es, die bestmöglichen Mitarbeiter zu bekommen, während Betriebsrat und Personalabteilung darauf schauten, ob "die Spielregeln eingehalten werden", wie Betriebsratsvorsitzende Doris Schweikl erläutert.

Gemischte Teams aus Jungen und Alten