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Microsofts Biztalk Server 2006 integriert Business-Software

08.11.2005
Microsoft will zusätzliche Adapter in seinen Biztalk Server 2006 einbauen. Während Anwender die Zusatzmodule kostenlos nutzen können, soll der Integrations-Server insgesamt teurer werden.

Gewöhnlich verkaufen die Anbieter von Integrationslösungen zusätzliche Adapter als Add-on, berichtet Steven Martin, Group Product Manager für die Sparte Geschäftsprozesse und Integration von Microsoft. Diese Strategie treibe jedoch in aller Regel die Softwarekosten deutlich in die Höhe. Um Kosten zu sparen, würden Anwender verstärkt dazu übergehen, Adapter für verschiedene Anwendungen ihrer Business-Software-Infrastruktur selbst zu entwickeln. Mit der Entscheidung, mehr Adapter von Haus aus in den Bisztalk Server zu integrieren, wolle Microsoft seinen Kunden helfen, den Aufwand zu verringern und ihnen eine besser integrierte Grundarchitektur bieten.

Insgesamt will Microsoft 16 neue Adapter in den Biztalk Server einbauen. Die Hälfte davon stammt vom Integrationsspezialisten iWay Software Inc. Die Tochter des US-amerikanischen Softwarehauses Information Builders verkauft nach eigenen Angaben den Quellcode sowie alle Urheberrechte von acht seiner .NET-basierenden Applikationsadapter. Damit könne Microsofts Biztalk Server leichter mit Anwendungen von Oracle, Peoplesoft, J.D. Edwards, Siebel, Tibco und Clarity und kommunizieren, heißt es in einer offiziellen Mitteilung von Iway. Trotz des Verkaufs zahlreicher Adapter an Microsoft werde man auch in Zukunft Applikations- und Datenadapter für Microsofts Biztalk Server entwickeln und vertreiben. Iway arbeitet auf ähnliche Weise mit SAP zusammen und liefert Adapter für deren Integrationsplattform "Netweaver".

Die neuen Adapter werden in der Version 6 des Biztalk Server verfügbar sein, der Martin zufolge voraussichtlich Mitte kommenden Jahres herauskommen soll. Das Produkt befinde sich derezit in der ersten Betaphase. Zwar müssten die Anwender keine separaten Gebühren für die zusätzlichen Adapter entrichten, erläutert der Microsoft-Manager. Insgesamt werde das Gesamtpaket jedoch teurer. Während der Konzern für den Biztalk Server 2004 noch 25 000 Dollar für die Enterprise-Version und 7000 Dollar für die Standard-Edition in Rechnung stellte, sollen die Nachfolgeversionen rund 30 000 beziehungsweise 8500 Dollar kosten. Mit dem neuen Biztalk Server erhalten die Microsoft-Anwender eine Entwicklerlizenz für Visual Studio 2005. Die Datenbank SQL Server müssten sie jedoch separat kaufen. Die neue Version SQL Server 2005 kommt auf rund 25 000 Dollar in der Enterprise Edition und 6000 Dollar in der Standardversion. (ba)