Microsofts Adobe-Rivalen kommen nach Vista

28.03.2006
Seine dreiteilige "Expression"-Produktlinie mit Design- und Entwicklungssoftware im kommenden Jahr auf den Markt bringen.

Das Paket, mit dem der Redmonder Konzern verstärkt die Stammkundschaft von Adobe Systems angeht, wird nach Angaben des zuständigen Produkt-Managers Forest Key zwei bis drei Monate nach der Veröffentlichung von Windows Vista herauskommen. Die Privatkundenversion von Vista hatte Microsoft - ebenso wie die nächste Bürosuite Office 2007 - kürzlich auf Januar 2007 verschoben (siehe "Windows Vista kommt für Endkunden erst 2007").

Key zufolge wird ferner die erste Community Technology Preview (CTP) des "Expression Web Designer", de facto Nachfolger von "Frontpage", im Juni dieses Jahres erscheinen. Man kann damit Web-Seiten mit JavaScript und anderen Techniken erstellen.

Designer und Grafiker arbeiten bisher vor allem mit Adobe-Produkten wie Photoshop oder Illustrator. Mit der Übernahme von Macromedia erwarb Adobe außerdem noch die "Flash"-Software für Rich Internet Applications. Microsoft investiert aber nun auch verstärkt in Produkte für Grafik und Benutzerschnittstellen, darunter auch Expression.

Auf der Entwicklerkonferenz MIX 06 in der vergangenen Woche veröffentlichte der Konzern weitere Details seines Schnittstellen-Toolsets "Window Presentation Foundation/Everywhere", das weitgehend Browser- und geräteunabhängig funktioniert und deswegen teils als "Flash-Killer" tituliert wurde.

Bei seiner Frontend-Strategie bemüht sich Microsoft, die Kommunikation zwischen Designern und Softwareentwicklern zu vereinfachen. Visual Studio und die Expression-Produkte sollen deswegen in der Lage sein, die neue Layout-Sprache XAML zu verarbeiten. (tc)