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Microsoft will ausgehende Mails bei MSN und Hotmail filtern

04.06.2004

Eine weitere Maßnahme zur Eindämmung der Spam-Plage hat Microsoft angekündigt. Wie Ryan Hamlin, General Manager der Security Technology and Strategy Group bei dem Hersteller mitteilte, sollen demnächst über die Dienste Hotmail und Microsoft Network (MSN) verschickte elektronische Nachrichten auf unerwünschte Werbebotschaften gefiltert werden. Das Unternehmen appellierte zugleich an andere Internet Service Provider (ISPs) und Anbieter von Free-Mail-Diensten, diesem Beispiel zu folgen.

Daneben entwickelt Microsoft Techniken, um Spam proaktiv zu bekämpfen. Dies könnte zum Beispiel so aussehen, dass ein Mail-Client beim Erhalten einer elektronischen Nachricht antwortet, indem er dem Urheber der eingehenden Mail einen Algorithmus schickt, den dieser berechnen muss. Handelt es sich um eine individuelle Kommunikation, spürt der versendende Computer davon nichts. Einen Massen-Mailer würde dieses Verfahren unter Umständen jedoch rechnerisch in die Knie zwingen. Microsoft hofft, dieses Verfahren innerhalb eines Jahres zur Produktreife zu bringen.

Im Rahmen seiner Anfang dieses Jahres angekündigten "Coordinated Spam Reduction Initiative" (Computerwoche.de berichtete) arbeitet der Hersteller aber auch weiterhin an Methoden wie der Filtertechnik "Smartscreen" oder "Caller ID for E-Mail", das Bill Gates im Februar auf der RSA Conference in San Francisco vorstellte. Mit letzterem will Microsoft den Absender von E-Mails authentifizieren, um unerwünschte Nachrichten gezielt abblocken zu können. (ave)