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Microsoft wehrt sich gegen Novells Kartellvorwürfe

05.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den juristischen Auseinandersetzungen mit dem Konkurrenten Novell kann Microsoft einen Teilerfolg verbuchen. Der US-Bezirksrichter Frederik Motz genehmigte eine Eingabe Microsofts gegen Kartellvorwürfe von seiten Novells. Microsoft habe seine Monopolstellung bei PC-Betriebssystemen auf illegale Weise ausgenutzt und damit die Marktchancen der Textverarbeitung Word Perfect und der Tabellenkalkulation Quattro Pro gemindert, lautet ein zentraler Vorwurf. Im Juni wies Motz vier Antitrust-Anklagepunkte Novells zurück, erklärte aber zugleich, andere Vorwürfe weiter zu verfolgen.

Die aktuelle Klage gegen Microsoft reichte Novell im November 2004 ein. Vorausgegangen war eine außergerichtliche Einigung in einem anderen Kartellfall, der sich um das Betriebssystem Novell Netware drehte. Microsoft willigte ein, Novell 536 Millionen Dollar zu zahlen.

Im Juni 1994 fusionierte Novell mit dem Softwareanbieter Word Perfect. Von Borland übernahm die Netware-Company seinerzeit die Tabellenkalkulation Quattro Pro. Beide Produkte verkaufte das Unternehmen später an Corel. (wh)