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Microsoft vs. Mozilla: Firefox holt im Browser-Kampf auf

19.04.2007
Während die meisten Konkurrenten von Microsofts marktführendem Internet Explorer schon lange in der Versenkung verschwunden sind, bringt Mozillas Firefox mit einer besonders in Europa zunehmenden Nutzergemeinde weiterhin Schwung in den Browser-Markt.

Zu diesem Ergebnis kommen Analysten von XiTi Monitor, Forrester Research, Net Applications und Ovum in aktuellen Untersuchungen des Surfverhaltens von Internet-Anwendern. In Europa hatte der Open-Source-Browser Firefox im März 2007 mit 24,1 Prozent aller Anwender so viele Nutzer wie noch nie – ein Jahr zuvor waren es noch 19,4 Prozent gewesen. Die Analysten sehen diese Entwicklung vor allem durch die starken Open-Source-Gemeinden in Slowenien (44,5 Prozent der Anwender nutzen hier den Firefox), Finnland (41,3 Prozent) und Deutschland (35 Prozent) begünstigt. In Andorra, den Niederlanden, Dänemark und Italien, kommt Mozillas Software dagegen nur auf 13 bis 15 Prozent der Internet-Rechner zum Einsatz.

Im weltweiten Vergleich hat Mozilla ebenfalls stark aufgeholt: Nach XiTi-Angaben stehen dem Löwenanteil von 78,5 Prozent an Nutzern des Microsoft Internet Explorers bereits 16,8 Prozent Firefox-Anwender gegenüber. Net Applications beziffert den aktuellen Firefox-Einsatz mit 15,1 Prozent nur wenig niedriger. Colin Teubner von Forrester Research sieht Microsofts andauerndes Quasi-Monopol auf dem Browser-Markt in der Windows-Verbreitung und der Bequemlichkeit vieler Anwender begründet: "Die meisten Nutzer halten den Internet Explorer für ausreichend für ihre Bedürfnisse und sind zu faul zu wechseln." Dennoch erwarten alle Analysten für die kommenden Jahre weitere Zuwächse für Open-Source-Software wie Firefox und sehen den Kampf um den Browser-Markt noch nicht entschieden. (sh)