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Microsoft veröffentlicht neue TPC-C-Tests für SQL Server 2000

28.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft hat neue TPC-C-Benchmarks für seine kommende Datenbank "SQL Server 2000" veröffentlicht. Die erste Ergebnisrunde hatte das Transaction Processing Performance Council (TPC) kürzlich annulliert, weil Microsofts Tests keine Updates des Primärschlüssels erlaubten und damit nicht den Standards des Konsortiums entsprachen (Computerwoche.de berichtete). Ein nicht genannter Konkurrent - wir tippen auf eine Company mit "O" - hatte das TPC auf den Verfahrensfehler aufmerksam gemacht.

Mit den jetzt veröffentlichten Messdaten kann die Gates-Company allemal zufrieden sein, denn diese sind noch geringfügig besser ausgefallen als die gestrichenen. Der SQL Server 2000 belegt nun die Plätze zwei bis fünf der TPC-C-Hitliste und verdrängte damit Oracles "8i" aus den Top Five. Einzig IBMs "DB2" glänzt mit noch besseren Werten als die Microsoft-Datenbank, deren Golden Master in der kommenden Woche an die Presswerke ausgeliefert wird.

Analysten zweifeln indes an der Alltagstauglichkeit der gemeldeten Leistungsrekorde. Mark Shainman von der Meta Group bemängelt etwa, dass bei einer "Real-World"-Anwendung deutlich größere Datenmengen bewegt würden als beim synthetischen Test, was die Datenbank sicher ausbremsen würde. Teri Palanca von der Giga Group sieht das ähnlich. "Alles in allem schließt SQL Server 2000 nicht die Lücke zu Oracle 8i und DB2, aber Microsoft rückt näher", meint die Analystin. Man müsse nun erst einmal abwarten, wie sich das Produkt im Unternehmenseinsatz verhalte. Zumindest seien aber die Skalierungsprobleme der Vergangenheit weitgehend ausgeräumt.