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Microsoft verliert Berufungsverfahren um Patentrechte

20.06.2006

Mit der Bestätigung der Patentrechte sehen sich nun Amados Anwälte von Morrison & Foerster im Vorteil. Microsoft wollte sich bislang nicht dazu äußern. Der Fall muss jetzt erneut vor dem Bezirksgericht in Kalifornien verhandelt werden, um die Entschädigung und das Strafmaß festzusetzen. Allerdings kann dieses Urteil erneut angefochten werden.

Indes hat Microsoft Patches für die betroffenen Softwareprodukte entwickelt, um diese von dem Makel der Patentrechtsverletzung rein zu waschen (siehe auch: Patentstreit zwingt Anwender zum Office-Update). Anfang Januar rief der Konzern die Nutzer von bestimmten Office- und Access-Versionen dazu auf, ihre Produkte mit dem Update auf den neuesten Stand zu bringen. Gleichzeitig entschuldigte sich Microsoft in einer offiziellen Mitteilung für mögliche Unannehmlichkeiten auf Seiten der Kunden. Man werde alles tun, um das Update so einfach wie möglich zu gestalten, versprach der Konzern. Wie viele Kunden davon betroffen seien, wollten die Verantwortlichen jedoch nicht verraten.

Für die Unternehmen, die Office einsetzen, könnten die von Microsoft empfohlenen Maßnahmen jedoch durchaus weit reichende Folgen haben, warnte Gartner-Analyst Michael Silver. Es sei aufwändig sicherzustellen, dass Access-Datenbanken und Excel-Makros nach einem Update auch wirklich reibungslos miteinander funktionierten. Das Problem zu ignorieren, sei keine Lösung. (ba)